Eine Impfung schützt wirksam vor einer FSME-Erkrankung.
Epidemologische Situation: Die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine durch das FSME-Virus verursachte Infektion der Hirnhaut, des Gehirns und des Rückenmarks. Das Virus ist in bestimmten Gebieten endemisch. In Bayern liegt die Durchseuchungsrate bei 15%. Bei einem Drittel der von virusinfizierten Zecken gestochenen Menschen kommt es nach 5 bis 14 Tagen zu den ersten Erkrankungserscheinungen mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Danach folgt die zweite Erkrankungsphase mit Entzündung des zentralen Nervensystems und entsprechenden neurologischen Symptomen.
Eine spezifische Behandlung der FSME ist - zumindest gegenwärtig - nicht möglich. Patienten mit ZNS-Erkrankungen nach FSME können nur symptomatisch behandelt werden. Bei 5 - 10% der Erkrankten ist mit Dauerschäden zu rechnen.
Nur die Impfung kann einen zuverlässigen Schutz vor FSME bieten.
Grundimmunisierung:
Auffrischimpfung:
Ein Abstand zu anderen Impfungen ist nicht erforderlich.
Postexpositionelle Prophylaxe:
Nach einem Zeckenstich in einem FSME-Endemiegebiet wird nur FSME-Immunglobulin
gegeben. Diese passive Immunisierung muss von 0 - 96 Stunden nach Zeckenstich erfolgen.
Nach Gabe von FSME-lmmunglobulin ist ein Abstand von mindestens 3 Monaten zur Impfung mit Masern- Mumps-, Röteln- und Varizellenimpfstoff einzuhalten.
Abstände zu Impfungen mit inaktivierten Erregern und Toxoiden ( z.B. Diphterie, Tetanus) sind nicht erforderlich. Ausnahme hierfür ist die FSME-lmpfung. Nach Gabe von FSME-lmmunglobulin ist ein Abstand von mindestens 4 Wochen einzuhalten.