Aktuelles

Trockene Nacht im Kinderzimmer

 

Mit dreieinhalb oder vier Jahren nässen noch zwei von fünf Kindern ein. Das ist völlig normal und noch kein Grund, einen Arzt aufzusuchen. Ganz wichtig sei, dass das Kind vor fünf Uhr nachmittags etwa dreiviertel seiner Trinkmenge getrunken habe. Abends aber bitte das Kind nicht dursten lassen, denn das macht kein Kind trocken.

Einige Kinder bilden nachts große Urinmengen, da es ihnen an einem bestimmten Hormon mangelt, das nachts die Nieren runterregelt. Irgendwann ist die Blase dann voll und läuft über. Andere Kinder trinken falsch. Sie nehmen tagsüber nur wenig Flüssigkeit zu sich. Nach der Schule oder dem Kindergarten kommen sie entsetzlich durstig nach Hause und trinken abends ihre Hauptportion. Manche Getränke regten zudem die Nieren an. Hierzu zählten Limonade, Cola und Eistee. Diese sollte man nach 17 Uhr besser meiden. Eine kleinere Gruppe von Kindern leide an einer Speicherstörung der Blase. Das führe dazu, dass die Kinder eher mehrmals in der Nacht mit kleineren Portionen einnässen. 

Was nahezu alle Kinder gemeinsam haben, ist eine erschwerte Erweckbarkeit. Sie nehmen die Signale ihrer Blase nicht ausreichend wahr, und ihnen gelingt es nicht aufzuwachen, um die Toilette aufzusuchen.

 

Was Insulin mit Krebs zu tun hat

 

"Hohes Krebsrisiko durch Insulin glargin", titelten im Juni Zeitungen sowie Radio- und Fernsehnachrichten. Die Studie, die zu dieser Warnung führte, weist methodische Mängel auf. Ob das Krebsrisiko durch Insulin glargin tatsächlich steigt, bedarf daher der Klärung. 

 

Zuviel Insulin über Jahre hinweg birgt ein gewisses Risiko

 

Verantwortlich dafür ist Insulin – unabhängig davon, ob es aus der Ampulle oder aus der eigenen Bauchspeicheldrüse kommt. Vor allem ein Zuviel wirkt sich nachteilig aus. "Bei Typ-2-Diabetikern weist das Blut oft schon vor der Diagnose der Erkrankung über Jahre hinweg ständig erhöhte Konzentrationen des Hormons auf", erklärt der Experte. Die Bauchspeicheldrüse produziert es bereits vor Beginn eines Typ-2-Diabetes in steigenden Mengen, um auszugleichen, dass die Organe immer weniger auf das Hormon reagieren. Mediziner sprechen von einer sogenannten Insulin-Resistenz. Diese setzt eine Abwärtsspirale in Gang: Je mehr Insulin die Diabetiker-Bauchspeicheldrüse produziert, umso schlechter wirkt es. Kein unabwendbares Schicksal: Durch regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung – je früher, desto wirksamer – kann sich diese Spirale wieder in die andere Richtung drehen. Das belegen zum Beispiel die ROSSO- und die ROSSO-Praxisstudie.

Übergewicht und falscher Lebensstil erhöhen das Risiko

 

Auch an der Entstehung des Übergewichts ist Insulin beteiligt. Denn ständig erhöhte Insulinspiegel hemmen den Stoffwechselweg, der das Körperfett schmelzen lässt. "Ich ess’ doch fast nichts und nehme trotzdem nicht ab", klagt mancher daher nicht zu Unrecht. "Fast nichts" in kleinen Häppchen, regelmäßig über den ganzen Tag verteilt, sorgt bei Menschen mit Diabetes-Veranlagung für einen ständig erhöhten Insulinspiegel und hält die Abwärtsspirale in Gang. Hier können drei Mahlzeiten am Tag – und dazwischen tatsächlich nichts –helfen, Insulinspiegel und Körpergewicht zu senken.

 

Ernährungs- und Lebensstil-Änderungen führen nicht nur zu einer Senkung der notwenigen Medikamenten- oder Insulindosis. Auch Risikofaktoren für die Entstehung einer Krebserkrankung sind vermindert. Zusätzlich sollten gerade Menschen mit Diabetes regelmäßig die Vorsorge-Untersuchungen nutzen, um eine Krebserkrankung frühzeitig zu erkennen.

 

Wenn die Nieren versagen

 

Die Ursachen chronischen Nierenversagens haben sich im Laufe der letzten zehn Jahre verändert. Über ein Drittel aller Dialysepatienten sind heute Diabetiker. Bis in die 90er-Jahre hinein lag es vor allem an einer chronischen Nierenentzündung, wenn das lebenswichtige Organ versagte.

 

Um Nierenschäden rechtzeitig zu erkennen zu können, kann ein Urintest mit Hilfe spezieller Teststreifen helfen. Dieser ist bei uns erhältlich. Auch durch eine Ultraschalluntersuchung der Nieren können zahlreiche Erkrankungen der "Kläranlage des Körpers" frühzeitig entdeckt werden.

 

Über 65 000 Menschen sind derzeit in Deutschland auf die künstliche Blutwäsche angewiesen. Jedes Jahr kommen über 17 000 Patienten dazu. Etwa jeder Fünfte von ihnen sei älter als 65 Jahre, erläutert der Nierenspezialist. Sie leiden unter alterstypischen Erkrankungen, die gemeinsam mit einem Diabetes zur Dialyse führen können. Hierzu zählt vor allem der Bluthochdruck, der als großer Risikofaktor für chronische Nierenerkrankungen gilt.

 

 

Folsäure für Groß und Klein

 

Eine mangelhafte Versorgung mit Folsäure führt auch bei Erwachsenen zu ernsten gesundheitlichen Risiken. Studiendaten legen nahe, dass eine schlechte Versorgung mit diesem Vitamin das Risiko für Krebserkrankungen erhöht und sich auch die geistige Leistungsfähigkeit im Alter nachteilig auswirkt.

 

Jugendlichen und Erwachsenen empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, täglich 0,4 Milligramm Nahrungsfolat zuzuführen, Schwangeren und Stillenden 0,6 Milligramm. Nahrungsfolat, auch Folat, bezeichnet alle Varianten der Folsäure, die natürlich in der Nahrung vorkommen. Es wirkt halb so stark wie Folsäure. Tatsächlich nimmt die Bevölkerung im Mittel aber nur knapp über 0,2 Milligramm auf Wir haben die notwenigen Präparate um dieses Deffizit zu bekämpfen. 

 

Dass bei Neugeborenen häufiger schwere Fehlbildungen wie ein offener Rücken auftreten, wenn die Mütter in der Frühschwangerschaft schlecht mit Folsäure versorgt waren, sei ebenfalls durch Studien belegt. Deshalb wird heute Frauen mit  Kinderwunsch generell empfohlen, schon vor der Befruchtung regelmäßig mindestens 0,4 Milligramm Folsäure pro Tag einzunehmen. Dafür gibt es bei uns eine spezielle Tablette, wleche nicht nur Folsäure, sondern auch weiter für Mutter und Kind wichtige Stoffe enthält.

 

Mückenklima! Tropische Fieber auch in Deutschland?

 

Im September 2007 wurden erstmalig Eier der tropischen Tigermücke am Oberrhein gefunden. Diese ist in der Lage, das Chikungunya- und das Dengue-Fieber zu übertragen. Doch bedeutet dies nicht unmittelbar, dass diese auch die Viren tragen. Und wo es keine Krankheitserreger gibt, können die Mücken auch keine übertragen.

 

Doch auch ohne tropische Fieber zu übertragen, können die Stiche der kleinen Biester einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Bei manchen Menschen führen sie zu allergischen und blasigen Hautreaktionen. Dies liegt an der jeweils andersartigen Zusammensetzung des Mückenspeichels.

 

Vor Stichattacken schützt die Haut bedeckende Kleidung. Diese sollte aus hellem Stoff sein, denn Mücken ziehen dunklen Untergrund vor. Zudem vermutet man, dass nicht nur individuelle Körpergerüche, sondern auch Duftstoffe in Deos oder Duschgelen die Mücken anlocken können. Dem entgegen wirken sogenannte Repellents, die die Insekten verscheuchen. Von elektronischen Insektenfallen rät der NABU – Naturschutzbund Deutschland e. V. ab. Denn diese Fallen locken auch eine Vielzahl anderer Luftschwärmer an, die in Deutschland auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten stehen. 

 

Hatten die Quälgeister doch mal Erfolg, lindern Arzneimittel mit Hydrocortison oder Antiallergika, die es auch als Salben gibt, den Juckreiz und die allergische Reaktion. Hierzu beraten wir Sie in unserer Apotheke ausführlich und individuell.

 

Nach dem Baby wieder in Form

 

"Wer nach der Schwangerschaft seine Bauchmuskeln trainieren möchte, muss als Erstes für einen kräftigen Beckenboden sorgen. Sonst nimmt dieser Schaden." Das raten viele Hebammen. 

 

Die meisten jungen Mütter meinen, dass die Rückbildungsgymnastik das Ziel hat, möglichst schnell abzunehmen und den Bauch zu straffen. Das ist aber falsch. In einer Rückbildungsgymnastik werden der gesamte Halte- und Stützapparat des Körpers und besonders der Beckenboden auf sanfte Weise gekräftigt. Anspannen, gegenhalten und entspannen: Das sind seine wichtigsten Funktionen. Klappt es mit dem Anspannen nicht, schließen die Muskeln um Harnblase und After nicht richtig, und man verliert unwillkürlich Urin oder sogar Stuhl. Ohne Rückbildungsgymnastik sind spätere Probleme mit dem Beckenboden vorprogrammiert. Oft kommen nach etwa zehn Jahren die ersten Beschwerden. 

Acht Wochen nach der Entbindung kann man mit der Rückbildungsgymnastik beginnen. Über drei Monate sollte man regelmäßig einmal pro Woche trainieren. Danach kann man mit leichtem Sport beginnen. Angenehmer Nebeneffekt des Kurses: das gute Gefühl, etwas für sich getan zu haben. Ein Kurs umfasst zehn Stunden. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten meistens. 

 

 

Was man bei Milchzucker-Unverträglichkeit tun kann

 

Menschen, die keinen Milchzucker vertragen, müssen weder auf das sommerliche Eis, noch auf Essenseinladungen verzichten. Mit Hilfe von Kapseln aus der Apotheke, die ein bei ihnen ganz oder teilweise fehlendes Enzym enthalten, können sie dem Grummeln im Gedärm vorbeugen.

 

Allerdings lasse sich keine für alle Betroffenen gültige Empfehlung abgeben, wie viel des Enzyms der Einzelne benötige. Denn bei manchen fällt das betroffene Enzym vollständig aus, bei anderen ist es noch teilweise intakt. Da hilft nur, durch Ausprobieren Erfahrungswerte für sich selbst zu ermitteln. In der eigenen Küche helfen zudem zahlreiche milchzuckerfreie Lebensmittel, die gefürchteten Symptome zu vermeiden.

 

Bei einer Milchzucker-Unverträglichkeit fehlt dem Körper ein Enzym, das er zum Abbau des Milchzuckers benötigt. Dieser kann deshalb unverdaut in tiefere Darmabschnitte gelangen, wo er von Darmbakterien zersetzt wird. Das führt zu Blähungen, Bauchkrämpfen und Durchfällen. Nicht zu verwechseln ist eine Milchzucker-Unverträglichkeit mit einer Milcheiweiß-Allergie, bei der der Körper irrtümlich Abwehrstoffe gegen das fremde Protein bildet.

 

 

Marathonmuskel Herz

 

Etwa 16 000 Liter Blut pumpt ein gesundes Herz Tag für Tag durch den menschlichen Körper. Für diesen unermüdlichen Einsatz benötigt es für sich selbst dabei vergleichsweise wenig, das aber beständig: Blut, Sauerstoff und Energie, Bau- und Mineralstoffe. Was passiert, wenn der Nachschub über die Herzkranzgefäße ins Stocken gerät?

 

Dann nimmt der Herzmuskel schnell Schaden. Das kann zum Beispiel passieren, wenn Ablagerungen in den Gefäßen, die das Herz versorgen, diese mehr und mehr einengen. Gefördert werden diese Ablagerungen durch Bluthochdruck, ungünstige Blutfettwerte, Diabetes oder Giftstoffe aus dem Zigarettenrauch. Setzt die Versorgung für den Herzmuskel aus, so kann es, besonders bei Anstrengungen oder Stress, anfallsartig über mehrere Minuten zu Brustschmerzen und Druckgefühl in der Brust kommen. Ärzte sprechen von Angina pectoris. Auch Herzinfarkte, bei denen durch ein ganz oder teilweise verschlossenes Herzgefäß unterversorgte Teile des Herzmuskels absterben, können die Folge sein.

 

Man kann sein Herz jedoch schützen. Regelmäßige körperliche Bewegung wirkt den Ablagerungen in den Gefäßen entgegen und verbessert so die Blutversorgung des Herzens. Durch regelmäßige Gesundheits-Checks beim Arzt kommt man einem eventuellen Risiko rechtzeitig auf die Spur. Auch in der Apotheke kann man Blutdruck, Blutzucker und Blutfette bestimmen lassen. 

 

Wärme wirkt

 

Warme Hände machen großzügiger und lassen ein Gegenüber sympathischer erscheinen laut einer aktuellen Studie. Wissenschaftler erklären das Phänomen damit, dass das menschliche Gehirn Körpertemperatur und psychische Befindlichkeit in demselben Teil der Großhirnrinde verarbeitet.

 

Dass Wärme, Wohlbefinden und Geborgenheit zusammen gehören, zeigt auch die Erfahrung. Ein Grund mehr, hin und wieder aus einem ganz gewöhnlichen Feierabend einen Rundum-Wohlfühlabend zu zaubern: Ein Entspannungsbad mit duftenden ätherischen Ölen, zum Beispiel aus Lavendelblüten, lässt den Alltagsstress verschwinden. Handtücher und Bademantel schon einmal vorwärmen. Massageöle sorgen für eine lockere Muskulatur, Pflegesubstanzen verwöhnen die Haut. Wer sich danach noch von Kuscheldecke, Kerzenlicht und Lieblingsmusik einhüllen lässt, dem kann auch der nächste Wintertag nicht mehr viel anhaben.

 

Auch gegen zahlreiche Beschwerden lässt sich die sanfte Behandlung wirkungsvoll einsetzen: Warme Fußbäder sorgen für entspannten Schlaf, Wärmesalben oder -pflaster lockern schmerzhaft verspannte Muskeln, und Dämpfbäder machen eine verstopfte Schnupfennase wieder frei. Hier informieren und beraten wir Sie gerne in unserer Apotheken.

 

 

Pillenplagiate per Post

 

"Keine Beipackzettel, keine Dosierungsanweisung, keine Verpackung, kein Hinweis eines Arztes oder Apothekers", sagt ein Mitarbeiter des Zolls am Frankfurt Flughafen. Er betont: "Wer sich illegal Arzneimittel aus dem Internet bestellt, um ein paar Euro zu sparen, verstößt nicht nur gegen geltendes Recht. Er setzt auch seine Gesundheit aufs Spiel." 

 

Im Jahr 2007 haben die Zöllner am Frankfurter Flughafen 2500 Sendungen sichergestellt. Bereits über 6000 waren es allein in den ersten zehn Monaten des Jahres 2008. Das Internet macht es den Anbietern leicht, ihre häufig gefälschte Ware an den Mann zu bringen. Die meisten Medikamente die beschlagnahmt werden sind mit großem Abstand Potenzmittel. Doch werden auch Haarwuchsmittel, Schlankmacher und Anabolika, die bei Bodybuildern für mehr Muskeln sorgen sollen gefunden.

 

Nur Apotheken dürfen Arzneimittel über den Postweg einführen. Jeder andere verstößt gegen deutsches Recht. Werden die Zollmitarbeiter fündig, erhält die Zollbehörde am Bestimmungsort die Sendung. Diese gibt sie an die Staatsanwaltschaft weiter, die ihrerseits die Ermittlungen aufnimmt. Von Art und Umfang der Lieferung hängt es dann ab, was dem Besteller der Arzneimittel blüht: Arzneimittelrecht, Betäubungsmittelrecht und auch das Markenrecht können verletzt worden sein. Viele Internetbesteller verdrängten jedoch die rechtlichen Nebenwirkungen, wissen die Kollegen vom Zoll.

 

3 Fragen – 3 Antworten Thema: Reizdarm

 

Was bedeutet Reizdarm?

 

Unter dem Begriff Reizdarmsyndrom werden verschiedene Krankheitszeichen zusammengefasst, für die keine organischen oder biochemischen Veränderungen erkennbar sind. Bei länger als drei Wochen anhaltenden Leibschmerzen, Stuhlunregelmäßigkeiten und Blähungen kann ein Reizdarmsyndrom vorliegen, wenn es keinen Hinweis auf eine organische Ursache gibt.

 

Welche Ursachen sind bekannt?

 

Die Ursachen des Reizdarmsyndroms sind nicht genau bekannt. Untersuchungen zufolge sind bei Reizdarm-Patienten die Darmbewegungen gestört. Außerdem ist die Darmschleimhaut für mechanische oder chemische Reizungen besonders empfindlich. Manche Patienten haben daher offenbar eine erniedrigte Schmerzschwelle im Darm und reagieren empfindlicher auf Schmerzen. Auch psychische Faktoren wie Nervosität, Angst oder Kummer wirken sich auf die Verdauung aus und können ein Reizdarmsyndrom begünstigen.

 

Was kann man selbst gegen die Beschwerden tun und wann muss man zum Arzt?

 

Bei milden Formen eines Reizdarms reicht oft schon eine Ernährungsberatung aus. Der Patient sollte nach Möglichkeit die Nahrungsmittel meiden, die ihm nicht gut bekommen. Erfahrungsgemäß sind das vor allem Lebensmittel, die das Verdauungssystem belasten können, wie zum Beispiel blähendes Kohlgemüse, Bohnen, Zwiebeln, Knoblauch, aber auch Kaffee oder scharfe Gewürze. Eine Gesprächs- oder Verhaltenstherapie kann helfen, Strategien zur Konfliktbewältigung zu erlernen und mit Problemen besser zurechtzukommen. Wenn diese Maßnahmen nicht helfen, können auch Medikamente eingenommen werden. So wirkt beispielsweise der Wirkstoff Butylscopolamin krampflösend und hilft häufig Reizdarmpatienten mit Darmkrämpfen.

 

Chlamydien verderben Spaß am Sex

 

Seit Anfang dieses Jahres übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für einen Früherkennungstest auf Chlamydien bei Mädchen und Frauen bis zum 25. Lebensjahr. Unbehandelt können Infektionen mit Chlamydien unter Umständen beträchtliche Langzeitfolgen verursachen. Eine Antibiotikabehandlung lässt eine Infektion jedoch zumeist ohne Folgen ausheilen.

 

Zehn Prozent aller 17-jährigen Mädchen, die im Rahmen einer Studie getestet wurden, zeigten eine frische Chlamydieninfektion. Keine wusste davon. Die Ergebnisse lassen befürchten, dass Chlamydieninfektionen unter Jugendlichen in Deutschland weit verbreitet sind. Die Krankheitserreger werden beim Sex übertragen, möglich ist eine Infektion aber auch beim Petting. Je öfter man den Partner wechselt, desto größer ist das Risiko sich anzustecken. Ungefährlich sind hingegen Küsse, eine Umarmung, gemeinsames Baden oder Toilettenbrillen.

 

Bei einer Infektion können sich zunächst die Gebärmutter oder die Eileiter entzünden. Das passiert immerhin bei vier von zehn infizierten Mädchen und ist auch ohne weitere Folgen unangenehm. Manchmal werden dabei die Eileiter so schwer geschädigt, dass die Mädchen nicht mehr auf natürlichem Wege schwanger werden können. Eine anhaltende Infektion kann zudem Unterbauchschmerzen oder Probleme in der Schwangerschaft hervorrufen. Den besten Schutz gewährleisten Kondome. Sicherheit gibt der jährliche Test beim Frauenarzt.

 

 

Zucker nicht austauschen

 

Diabetiker sollten statt Zuckeraustauschstoffen lieber geringe Mengen Haushaltszucker verwenden, rät die Deutsche Diabetes Gesellschaft. Und auch beim Naschen gilt: Lieber "normale", mit Haushaltszucker hergestellte Süßigkeiten in kleinen Portionen, statt sogenannter Diabetiker-Lebensmittel.

 

Zwar lassen Zuckeraustauschstoffe wie Maltit oder Sorbit den Blutzucker im Vergleich zu normalem Zucker nicht so schnell und nicht so hoch ansteigen, trotzdem ist ihr Nutzen für Diabetiker zweifelhaft. Bei empfindlichen Menschen können sie bereits in geringen Mengen heftige Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Völlegefühl und Bauchschmerzen hervorrufen. Das gilt auch für Fruchtzucker-Mengen von 25 Gramm pro Mahlzeit oder 60 Gramm pro Tag. Wer zudem Fruchtzucker nicht gut verträgt, sollte auch bei anderen Zuckeraustauschstoffen vorsichtig sein. Denn Zuckeralkohole wie beispielsweise Sorbit können die Beschwerden einer Fruktose-Unverträglichkeit verstärken.

 

Im Gegensatz zu Süßstoffen sind Zuckeraustauschstoffe zudem nicht völlig kalorienfrei, sondern sie enthalten 2,4 bis 4 Kilokalorien pro Gramm. Wer als Diabetiker auf die Kalorien achten muss, weil sich ein paar Fettpolster zu viel angesammelt haben, wählt besser die kalorienfreien Süßstoffe.

 

Sicher schwimmen

 

Nach einem intensiven Sonnenbad oder einer größeren Mahlzeit lieber ein wenig warten, bis es ins erfrischende Nass geht. Dies rät Thorsten Reus, technischer Leiter Ausbildung bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft. "Denn das kühle Wasser kann den Körper schnell überfordern, und es kann zu einem Krampf kommen oder der Kreislauf absacken." Eine Dusche vor dem Schwimmen empfiehlt Reus nicht nur aus hygienischen Gründen. Sie bereitet den Körper auch auf das kühlere Wasser vor.

 

"Mein wichtigster Tipp, um Badeunfälle zu vermeiden: Schwimmen lernen", empfiehlt Reus. Ob beim Schwimmen etwas passiert oder nicht, ist auch eine Frage des Alters. "Heute geschehen die meisten Badeunfälle in der zweiten Lebenshälfte", erklärt Reus. Das liege am veränderten Freizeitverhalten, vermutet er. "Viele 50-Jährige fangen mit dem Tauchen, Rafting oder Kanu fahren an. Die meisten haben aber nie richtig schwimmen gelernt, oder ihre Kenntnisse sind eingerostet. Sie überschätzen sich und begeben sich eher in Gefahr."

 

Es gibt zahlreiche Kurse, die jungen und alten Wasserratten Brust und Kraul beibringen. Und wer schwimmen möchte, sollte dies dort tun, wo jemand aufpasst. Die wenigsten Unglücke ereignen sich im Hallen- oder Freibad sowie am Meer. Denn dort wacht fast immer ein Rettungsschwimmer über die Sicherheit der Badegäste.

 

 

Schwaches Herz stärken

 

Frühzeitig erkannt, lässt sich ein schwaches Herz erfolgreich wieder stark machen. Woran man eine Herzschwäche erkennt und wie man sie in den Griff bekommt, darüber lesen Sie in der aktuellen Ausgabe.

 

"Viele Patienten glauben eher an die ausschließliche Wirkung von Medikamenten", erklärt die Herzspezialistin Dr. Eva Westphal. "Die ›medikamentöse Wirkung‹ von Ausdauersport ist vielen Patienten nicht bewusst." Er lässt die Pfunde schwinden, verbessert den Fettstoffwechsel, normalisiert den Blutdruck und hilft, Stress abzubauen. All das wirkt sich positiv auf die Herzgesundheit aus. Dabei sind intensive Sportprogramme gar nicht notwendig. "Ich empfehle den Patienten in meiner kardiologischen Praxis", sagt Westphal: "Treppe statt Fahrstuhl, Gehen statt Bus fahren – das sind Maßnahmen, die jeder ohne Probleme in seinen Alltag einbauen kann."

 

Auch Medikamente können helfen, ein schwaches Herz zu stärken. Neben bestimmten blutdrucksenkenden Arzneimitteln findet häufig auch Digitalis Verwendung, um die Pumpkraft des Herzens zu verbessern. Ohne ärztliches Rezept erhalten Patienten in den Apotheken außerdem pflanzliche Arzneimittel, die Extrakte aus Blüten und Blättern des Weißdorns enthalten. Klinische Studien belegen die Wirksamkeit dieser Arzneipflanze bei Symptomen der leichten und mittleren Herzinsuffizienz. Apotheken beraten gern bei Fragen in Sachen Herzgesundheit.

 

 

Schulkinder sind keine Lastesel

 

Höchstens zehn Prozent vom Körpergewicht seines Trägers sollte ein Schulranzen wiegen, empfehlen Experten. 

 

Wasserdicht und formbeständig, standfest, langlebig und leicht zu reparieren. So sollte der neue Schulranzen sein. Mit verdickter Rückseite, gepolsterten Trageriemen und Reflektoren für die dunkle Jahreszeit. Und außerdem: nicht zu voll. Ob wirklich alles in den Schulranzen gehört und Tag für Tag zur Schule und wieder zurück getragen werden muss? Das fragen sich daher nicht wenige Mütter, wenn sie die prall gefüllten Schulranzen ihrer Kleinen anheben und für zu schwer befinden. Sie liegen mit ihrer Frage genau richtig. "Den Schulranzen der Kinder sollte man regelmäßig kontrollieren und sie nur das mitnehmen lassen, was wirklich notwendig ist", empfiehlt daher Professor Dr. Andrea Meurer, Kinderorthopädin am Universitätsklinikum Mainz. Optimal wären persönliche Schließfächer in der Schule, in denen auch Bücher deponiert werden könnten. 

 

Doch auch der beste Ranzen muss richtig getragen werden. "Bei ungleich verteilter Belastung der wachsenden Wirbelsäule muss prinzipiell von einer unphysiologischen ausgegangen werden", warnt die Kinderorthopädin. Und das heißt: nicht lässig auf einer Schulter.

 

 

Nase frei mit der Apotheke

Was die Nasenatmung blockieren kann und wie man diese Störungen in den Griff bekommt, erklären wir Ihnen.

Akute Infekte, chronische Entzündungen aber auch Allergien können die Nasenschleimhäute anschwellen lassen. Die entzündlichen Ursachen lassen sich meist gut mit Medikamenten behandeln. Kurzfristig helfen zum Beispiel Nasentropfen mit abschwellenden Wirkstoffen. Sie sollten jedoch nicht länger als sieben Tage hintereinander verwendet werden. Zur Linderung der Beschwerden bei einer trockenen Nasenschleimhaut eignen sich Nasensprays mit Meer- oder Kochsalz, aber auch Nasenspülungen mit speziellen mineralischen Lösungen. 

Auch für Allergiker gibt es spezielle Arzneimittel, die die Nase wieder frei machen. Eine weitere häufige Ursache stellen strukturelle Veränderungen dar. Diese lassen sich natürlich nicht mehr mit Medikamenten behandeln, es gibt jedoch mechanische Hilfsmittel, die die Nasenflügel anheben und wieder für mehr Luft sorgen. Diesen sogenannten Nasenschmetterling kann sich jeder selbst in die Nase einsetzen. Eine andere Möglichkeit bieten spezielle Pflaster, die die Nasenflügel von außen anheben und so mehr Luft durchlassen. Beides gibt es rezeptfrei in der Apotheke.

  

Diabetes vorbeugen

Diabetes Typ-2 stellt kein unabwendbares Schicksal dar. Eine langsame Gewichtszunahme, ein leicht erhöhter Blutdruck, ein zunächst unmerklich erhöhter Blutzuckerwert – auf eher leisen Sohlen schleicht sich ein Typ-2-Diabetes, früher auch Alterzucker genannt, ein. Wer die Warnsignale seines Körpers jetzt erkennt und rechtzeitig die Notbremse zieht, kann der Zuckerfalle entgehen. Und das mit ganz einfachen Verhaltensänderungen. Nicht nötig, deshalb sein ganzes Leben auf den Kopf zu stellen. Insgesamt 150 Minuten leicht anstrengende Bewegung pro Woche kurbeln den Stoffwechsel an. Weniger Fett in der Nahrung und stattdessen mehr Ballaststoffe helfen dabei, das Körpergewicht wieder zu vermindern. Dabei reicht es aus, fünf bis sieben Prozent seines Ausgangsgewichtes abzunehmen. Fünf handliche Portionen Obst und Gemüse reduzieren den Hunger auf Süßes. Das Obst am besten als Nachtisch. Fünf Stunden Nahrungspause zwischen den Mahlzeiten geben dem Körper Gelegenheit, auf seine Reserven zurückzugreifen und die Pfunde purzeln zu lassen. Hausärzte, aber auch die Apotheken kontrollieren Blutdruck und Blutzucker und stehen mit Rat und Tat zur Seite.

 

Gute Zuckerwerte für den Nachwuchs

Ein Schwangerschafts-Diabetes lässt sich gut behandeln. Man muss ihn nur erkennen und über die gesamte Zeit der Schwangerschaft kontrollieren. Unbehandelt oder schlecht eingestellt erhöht er die Gefahr einer Frühgeburt und die Wahrscheinlichkeit für eine Gelbsucht des Kindes. Auch das Geburtsgewicht des Kindes nimmt zu, da das Ungeborene auf den erhöhten Blutzucker der Mutter mit einer gesteigerten Insulinproduktion reagiert und den Zucker als Fett in den kleinen Körper einlagert.

Mit Hilfe eines sogenannten oralen Glucosetoleranztests lässt sich ein Diabetes während der Schwangerschaft zuverlässig feststellen. Dazu trinkt die werdende Mutter eine bestimmte zuckerhaltige Lösung. Im Verlauf von zwei Stunden bestimmt der Arzt dreimal den Blutzuckerwert. Sind zwei der drei Werte überhöht, liegt ein Schwangerschaftsdiabetes vor. Zwar kann man auch mit speziellen Urinteststreifen einem gestörten Zuckerhaushalt auf die Schliche kommen. Allerdings ist diese Methode unzuverlässiger als der erwähnte Glucosetoleranztest.

Häufig lässt sich ein Schwangerschafts-Diabetes bereits mit einer Ernährungsumstellung und sportlicher Betätigung in den Griff bekommen. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, stellen Insuline eine sichere und zuverlässige Methode dar, um den ansteigenden Blutzucker zu kontrollieren. Antidiabetika in Tablettenform eignen sich in der Schwangerschaft nicht. Sie könnten Entwicklungsstörungen des Kindes zur Folge haben.

 

Babyzeit – Start in ein neues Leben

Mit einem Baby beginnt für ein Paar die Zeit der Veränderungen. Was es bereits vor einer geplanten Schwangerschaft zu beachten gilt, erklären wir Ihnen.

Mit einem sogenannten Frauenthermometer kann frau allmorgentlich vor dem Aufstehen die Temperatur messen und so auf einfache Weise Zyklusverlauf und Zeitpunkt des Eisprungs berechnen. Die Zeit des Eisprungs stellt im Zyklus der Frau den günstigsten Zeitpunkt für eine Befruchtung dar. Außerdem gibt es spezielle Geräte, die das Messen erleichtern, die Zykluskurve erstellen und sogar den Zeitpunkt des Eisprungs angeben. Aber auch bestimmte Hormone signalisieren die höchste Empfängnisbereitschaft. Sie lassen sich im Urin mit Hilfe von Teststäbchen und -geräten nachweisen.

Spätestens während der Schwangerschaft steigt der Bedarf an vielen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Folsäure und Jod werden dabei besonders häufig genannt. Da Deutschland als Jodmangelgebiet gilt, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung werdenden Müttern etwa 230 Mikrogramm am Tag. 

Bereits viel früher muss frau jedoch schon an die Einnahme von Folsäure denken. Rechtzeitig mit beginnender Familienplanung eingenommen schützt dieses Vitamin das ungeborene Kind vor einem offenen Rücken, einem sogenannten Neuralrohrdefekt. Denn die Anlage des Neuralrohres erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem viele Frauen noch gar nicht wissen, dass sie schwanger sind. Spätestens drei Monate vor einer geplanten Schwangerschaft empfiehlt sich zudem, den Impfstatus überprüfen zu lassen und Impflücken zu schließen.

 

Heilpflanzen für Magen und Darm

Wenn der Bauch schmerzt oder der Darm streikt, können pflanzliche Arzneimittel gute Dienste leisten. Wir beraten Sie über Arzneipflanzen die sich als Tees oder als Extrakte in Arzneimitteln bewährt haben. Von A wie Anis bis W wie Wermut.

Anisfrüchte enthalten viel ätherisches Öl. Als Tee aufgebrüht wirken sie im Magen-Darm-Bereich krampflösend. Die ätherischen Öle des ähnlich riechenden Fenchels sind für seine milde appetitanregende, verdauungsfördernde und entblähende Wirkung verantwortlich. Sie sorgen dafür, dass verstärkt Magensaft gebildet wird, und sie halten die für die Verdauung wichtige Bewegung der Magen-Darm-Muskulatur in Gang. Daneben besitzen sie auch krampflösende Eigenschaften, was sich besonders bei Darmkoliken als hilfreich erweist.

Die Bitterstoffe, denen die Bittere Schleifenblume ihren Namen verdankt, kurbeln die Produktion von Verdauungssäften an und wecken fehlenden Appetit. Auszüge aus der Bitteren Schleifenblume sollen darüber hinaus auch Geschwüren der Magenschleimhaut vorbeugen sowie krampflösend, entzündungshemmend und zellschützend wirken. 

Auch der Wermut wirkt durch seine Bitterstoffe. Als Teeaufguss getrunken findet er bereits seit Jahrhunderten gegen Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden Verwendung, denn durch seine Inhaltsstoffe sorgt er dafür, dass mehr Verdauungssäfte gebildet werden.

 

 

  

Vorsicht bei Versandhandel mit Medikamenten

Die Weltgesundheitsorganisation, der Europarat und das Bundeskriminalamt warnen inzwischen vor dem Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. 

Viele Menschen, die den Versandhandel nutzen, bestellen ihre Arzneimittel im Internet. Dort aber haben die unseriösen und teilweise gefährlichen Angebote von Arzneimittelfälschungen in den letzten Jahren erschreckend zugenommen. Auch das Bundesministerium für Gesundheit gibt auf seiner Homepage so viele Sicherheitshinweise, dass einem angst und bange werden kann. Die Menschen können seriöse von unseriösen Angeboten kaum noch unterscheiden. 

Der Europäische Gerichtshof hat inzwischen entschieden, dass der Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln verboten werden darf, und in den meisten europäischen Ländern ist er es auch. 

Gut vorbereitet in den Flieger

Für die einen ist es ein Traum, über den Wolken zu schweben. Andere denken an Ohrensausen und Jetlag. Wie man gut vorbereitet eine Flugreise startet, erklären wir Ihnen in der Apotheke. 

Leichte Kost und reichlich trinken! Wer vor dem Flug zu leichten Gerichten, vorzugsweise Obst und Gemüse, greift und über den Wolken genügend Flüssigkeit zu sich nimmt, hat schon viel für sein Wohlbefinden getan. Denn die trockene Luft im Flieger setzt Haut und Schleimhäuten zu. Zwei bis drei Gläser Mineralwasser gleichen den Verlust aus. Die Haut freut sich zudem über eine Extraportion Feuchtigkeitscreme. Wer zu Reisekrankheit neigt, dem helfen Arzneimittel aus der Apotheke. Es gibt sie zur Vorbeugung und für den Akutfall. Die Apotheken beraten hierzu ausführlich.

Das Risiko, eine Thrombose zu bekommen, steigt immer, wenn man viele Stunden mit angewinkelten Beinen sitzen muss. Grundsätzlich wichtig: viel Bewegung. Fußwippen beim Sitzen und das rhythmische Anspannen der Beinmuskeln setzen die Muskelpumpe in Gang. Noch besser: Hin und wieder im Gang auf und ab laufen.

Erkältungswetter die Stirn bieten

Wie Erkältungen entstehen, wie man sie vermeiden kann und was hilft, wenn es einen doch mal erwischt hat, erklären wir Ihnen. Denn wer weiß, wie Erkältungen entstehen, kann sie leichter abwehren.

Eine Studie der Universität Cardiff in Wales beweist: Kälte steigert das Erkältungsrisiko. Bei der Kombination von niedriger Temperatur und Feuchtigkeit kühlt der Körper besonders stark aus. Dadurch vermindert sich die Durchblutung auch in den Schleimhäuten. Viren haben dann leichtes Spiel, sich dort festzusetzen und zu vermehren. Angepasste Kleidung kann das verhindern. "Dank meines Jobs weiß ich immer, wann Dauerregen und frostige Temperaturen erwartet werden. Eine warme Jacke, ein Schal und ein Schirm sind dann besonders wichtig", weiß Christina Ringer, Wettermoderatorin beim Nachrichtensender ntv. Viel Bewegung an der frischen Luft – auch bei schlechtem Wetter – und eine abwechslungs- und vitaminreiche Ernährung sorgen für ein fittes Abwehrsystem.

Dass jede Erkältung trotz typischer Symptome ein wenig anders verläuft, liegt an der Vielzahl verschiedener Erkältungsviren. Mal überwiegen Gliederschmerzen, mal ein quälender Husten. Die Viren selbst muss das Immunsystem bekämpfen. Um die lästigen Symptome in den Griff zu bekommen, gibt es zahlreiche Medikamente. Wie man die eigene Abwehr unterstützt und welche Arzneimittel sich zur Linderung der Erkältungsbeschwerden eignen, dazu beraten die Apotheken ausführlich. 

 

Grünkohl: Wintergemüse mit Vitaminpower

Nach dem ersten Frost schmeckt Grünkohl erst richtig gut. Dann entwickelt er seinen typischen herbsüßen Geschmack.

Herausragend ist der hohe Gehalt an Vitamin C. Mit 100 Milligramm pro 100 Gramm Grünkohl enthält er doppelt so viel des Vitamins wie Orangen oder Zitronen und sorgt so in den Wintermonaten für geballte Vitamin-C-Power. Außerdem ist er reich an Folsäure und strotzt vor Calcium. Eine Portion von 250 Gramm deckt knapp die Hälfte des Tagesbedarfs eines Erwachsenen an Calcium. Hilfreich gerade für Menschen, die keine oder nur wenig Milch und Milchprodukte zu sich nehmen. Das sind beispielsweise Veganer oder Patienten mit einer Milchzucker-Unverträglichkeit, einer sogenannten Laktose-Intoleranz. Spitze ist Grünkohl auch in Sachen sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe. So enthält er beachtliche Mengen an gesundheitsfördernden Carotinoiden, Flavonolen und Glucosinolaten. Letztere sind schwefelhaltige Verbindungen, die für den typischen Kohlgeruch verantwortlich sind und die möglicherweise krebsvorbeugende Wirkung besitzen.

Mit oder ohne Wurst und anderen Fleischbeilagen, gedünstet oder gekocht, als Eintopf oder Gemüse, Suppe oder Auflauf: Grünkohl lässt sich auf vielerlei Weise zubereiten. Zum Abschmecken reichen oft Pfeffer und Salz, eventuell Majoran, Lorbeer und Muskat. 

 

Über Diabetes Buch führen

Diabetestherapie ohne Blutzuckerkontrolle und Dokumentation gleicht einem Blindflug! Nur die Selbstkontrolle und entsprechende Therapieanpassungen ermöglichen es, diabetisch bedingte Folgeschäden zu verringern oder zu vermeiden.

Nach der Art der Diabetesbehandlung – nur mit Tabletten oder Insulin oder mit beiden – richtet es sich, wann und wie häufig die Patienten messen sollten. Durch eine sorgfältige Dokumentation der gemessen Blutzuckerwerte, der gegessenen Kohlenhydrate und der gespritzten Insulineinheiten können Diabetiker gemeinsam mit ihrem Arzt entscheiden, ob und in welchem Maße die Therapie geändert werden muss. Das Blutzuckertagebuch macht es dem Arzt leichter, dem Patienten zu helfen, wenn es diesem nicht gelingt, seinen Blutzucker in den Griff zu bekommen. Parallel zu den Eigenmessungen sollte der Diabetologe regelmäßig den Langzeitzucker HbA1c bestimmen.

Blutzuckermessgeräte gibt es inzwischen recht preiswert und an individuelle Bedürfnisse angepasst. Diese können zum Beispiel in einer möglichst einfachen Handhabung, einer besonders großen Anzeige oder in einem möglichst unauffälligen Gerät für unterwegs bestehen. Die Apotheken beraten hierzu ausführlich. Dort bekommt man, wie auch in den Arztpraxen, Blutzuckertagebücher für die verschiedenen Therapieschemata. Für Technikfans gibt es auch spezielle PC-fähige Blutzuckermessgeräte, die gemessene Werte gleich auf den eigenen Computer oder sogar den des Diabetologen übertragen.

Der Magen in Partylaune

Mit ein paar kleinen Tricks lassen sich Festtags-Schlemmereien entkalorisieren, ohne dabei Abstriche beim Genuss zu machen.

Auf die Weihnachtsgans müssen auch diejenigen Genießer nicht verzichten, die auf eine fettreduzierte Ernährung achten. Wie bei allen Geflügelarten ist auch bei Gans und Ente das schiere Muskelfleisch sehr fettarm. Bei der Gans findet sich das Fett vor allem in der Bauchhöhle und unter der Haut. Während man das erstere einfach wegschneiden kann, tropft das Unterhautfett beim Braten heraus, wenn man den Vogel zuvor mit einem Zahnstocher pikst. Aber auch leichte und trotzdem festtagstaugliche Alternativen wie Fisch oder Wild bieten sich an.

Damit die Fettfalle nicht mit der Soße zuschnappt, lassen sich Sahne, Butter oder Crème fraîche durch püriertes gedünstetes Gemüse, eine geriebene rohe Kartoffel und etwas Sauerrahm ersetzen. Frische Salate oder bissfest gedünstete Gemüse ergänzen das schmackhafte Gericht. Das verwöhnt Geschmacksnerven und den Magen gleichermaßen.

Um auch feuchtfröhliche Feierlichkeiten ohne Brummschädel zu überstehen: vor dem Schlafengehen einfach ein großes Glas Wasser trinken. Denn Alkohol wirkt harntreibend und führt zu mehr oder weniger großen Wasserverlusten, die unter anderem Kopfschmerzen verursachen können.

Niemals schrittweise zum Nichtraucher

Vom Raucher zum Nichtraucher. Diplom-Psychologe Peter Lindinger erforschte, warum es so schwierig ist, die Finger von den Zigaretten zu lassen, und wie man es trotzdem schafft. "Wenn der Ausstiegstag feststeht, sagen wir der Neujahrstag, dann sollte man am Silvesterabend alle Rauchvorräte vernichten", rät Lindinger. "Und man muss sich möglichst schon im Voraus überlegen, wie man den Alltag so ändert, dass man weniger mit kritischen Situationen konfrontiert wird." Von einem schrittweisen Rauchstopp rät er ab: "Es hat sich nicht bewährt, denn von Zigarette zu Zigarette wird es immer schwieriger, noch weiter zu reduzieren." 

Um den Ausstieg durchzuhalten, helfen neben dem entschlossenen Vorgehen gute Verbündete, gerade für die erste Zeit. Mancher Entwöhnwillige erzählt möglichst vielen Bekannten von seinem Vorhaben. Das weckt Erwartungen, die man nicht enttäuschen möchte. Andere finden Unterstützung in einer Gruppentherapie mit Gleichgesinnten. Lindinger empfiehlt dies starken Rauchern, die schon gescheiterte Ausstiegsversuche hinter sich haben. Auch Nikotinersatzpräparate aus der Apotheke können den Weg zum Nichtraucher erleichtern.

Sollte der erste Anlauf nicht gleich zum Erfolg führen, bedeutet das keine endgültige Niederlage. Wenn der Entschluss erst einmal gefasst ist, klappt es vielleicht beim zweiten Mal. Wer es geschafft hat, weiß, dass es sich lohnt: Die Durchblutung verbessert sich, die körperliche Leistungsfähigkeit nimmt zu, das Risiko für Herzkreislauferkrankungen und Krebs sinkt. 

Diabetiker: Bloß keine Schuldgefühle

Diabetesschulungen helfen nicht nur bei der Einstellung des Blutzuckers. Sie unterstützen die Patienten auch bei Schwierigkeiten im Alltag, die sich häufig mit der Diagnose Typ-2-Diabetes einstellen. Darüber spricht Dr. phil. Bernd Kulzer, Leiter der Psychosozialen Abteilung des Diabetes-Zentrums in Bad Mergentheim.

Häufig reagieren Patienten geschockt, wenn sie mit der Diagnose Diabetes konfrontiert werden. Angst, mit der neuen Situation nicht zurecht zu kommen und nicht selten Schuldgefühle stellen sich ein. Kulzer empfiehlt, unmittelbar nach der Diagnose eine Diabetesschulung zu besuchen. "Hier erfahren Diabetiker, was sie tun können, um trotz und mit Diabetes ihre Lebensqualität zu erhalten. Aber auch der Austausch mit anderen Menschen, die in der gleichen Situation sind wie sie, kann eine sehr gute Hilfe darstellen, auch seelisch mit der Erkrankung zurechtzukommen", erklärte der Experte. "Ein Sprichwort sagt: Nur du alleine kannst es schaffen, aber alleine schaffst du es nicht! Das trifft für den Typ-2-Diabetes völlig zu." 

Die Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für die Schulungen. Im Allgemeinen finden sie in kleinen Gruppen von vier bis acht Teilnehmern statt und gliedern sich in vier bis zwölf Einheiten, die jeweils etwa 90 Minuten dauern.

Strategien gegen Rückenschmerzen

Dem Verschleiß der Wirbelsäule lässt sich gegensteuern. Wir beraten über die verschiedenen Ursachen der weit verbreiteten Rückenbeschwerden. Weder "Rückgrat beweisen" noch das Gegenteil, eine Schonhaltung, vertreiben den Rückenschmerz. Man muss in Bewegung bleiben. Die akuten Beschwerden lassen sich mit Medikamenten gut lindern. Schmerzmittel sollte man dabei nicht erst dann einnehmen, wenn die Beschwerden unerträglich werden, sondern "nach der Uhr". Regelmäßig angewendet verhindern sie, dass der Schmerz wieder aufflammt und sich dem Schmerzgedächtnis einprägt. Eine Bewegungstherapie, die gezielt die Rückenmuskulatur stärkt, ergänzt die Akutbehandlung sinnvoll. Bei verkrampfter, verhärteter Muskulatur wirkt zudem eine Wärmebehandlung wohltuend und entspannend.
Damit Rückenschmerzen erst gar keine Chance haben, gibt es einfache Übungen, mit denen auch Unsportliche ihrer Wirbelsäule wieder zu neuer Beweglichkeit verhelfen und Hals- und Rückenmuskulatur kräftigen. Einfach im Vierfüßlerstand ausatmen und dabei einen "Katzenbuckel" machen. Beim Einatmen den Rücken wieder strecken und die Brustwirbelsäule aufrichten. Damit fühlt sich die Wirbelsäule wieder wohl.

Vitamine: Welche, wie viel und wofür

Kein Vorgang im Körper, an dem Vitamine nicht beteiligt sind. Fehlt auch nur einer der Vitalstoffe, kommt der Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht. Wir erklären Ihnen, welches Vitamin im Körper welche Aufgaben übernimmt. Die meisten dieser unentbehrlichen Verbindungen kann der Körper nicht selbst herstellen. Die Darstellung zeigt, welche Lebensmittel welche Vitamine reichlich enthalten und in welchen Mengen der Organismus sie täglich benötigt. Einige Vitamine bewähren sich als wahre Vielkönner: So stärkt zum Beispiel Vitamin A die Sehkraft, außerdem hilft es den Zellen, sich zu erneuern, sorgt für eine gesunde und frische Haut, schützt die Schleimhäute und unterstützt den Schutz der Haut gegen Umweltbelastungen und Sonnenschäden. Leber, Karotten und Tomaten enthalten es, zum Teil als seine Vorstufe Beta-Caroten. Ohne B-Vitamine geht gar nichts. Sie sorgen für ein gesundes Nervensystem und geistige Frische, beteiligen sich aber auch an der Energiegewinnung aus Kohlenhydraten und auch der Eiweißstoffwechsel kommt nicht ohne sie aus. Milch, Nüsse und Vollkorngetreide versorgen den Körper mit ihnen.
Wer sich vitaminreich ernährt, der fühlt sich energiegeladen und kreativ, optimiert seine Leistungskraft, hilft seiner Abwehr im Kampf gegen Viren, verleiht seiner Stimmung Flügel und vor allem: Er hält seinen Körper jung. Kann man seinen Vitaminbedarf über die Ernährung nicht vollständig decken, hilft der Apotheker beratend bei der Auswahl einer geeigneten Ergänzung.

Endlich auf Windeln verzichten

Wenn ein Kind im dritten Lebensjahr noch eine Windel benötigt, bräuchten Eltern sich noch keine Sorgen zu machen. Dr. Sonja Heitkamp, Fachärztin für Urologie und Kinderurologie an der Universitätsklinik Frankfurt am Main, beruhigt besorgte Eltern. “Die Blase, aber auch das Nervensystem und die Muskeln, die für das Harnlassen eine wichtige Rolle spielen, benötigen eine gewisse Zeit, um sich zu entwickeln. Und die richtet sich nicht nach dem Eintrittsdatum in den Kindergarten.”
“Viele Eltern denken, dass nur ihr Kind noch nicht trocken ist”, erklärt die Ärztin. Sie kann die meisten Eltern beruhigen: “Erst wenn ein Kind auch nach dem fünften Lebensjahr noch an mindestens zwei Nächten im Monat im Schlaf in die Hose macht, sprechen Ärzte von Bettnässen.” Vielen der kleinen Patienten helfen bereits Verhaltenstipps. Zum Beispiel sollten Kinder kurz vor dem Schlafen gehen nicht zu viel trinken. “Manche Eltern bieten abends noch einen halben Liter Saft an und wundern sich, dass die kleine Blase des Kindes diese Menge nicht über Nacht halten kann.” Reichten Verhaltens-änderungen nicht aus, kommen so genannte Klingelmatten oder –hosen zum Einsatz. Sie geben bei den ersten Urintröpfchen ein lautes Signal. Und auch medikamentöse Therapien stehen zur Verfügung. “Es gibt viele nasse Frösche”, tröstet sie die Kinder, die in ihre Sprechstunde kommen, “und wir kriegen sie alle früher oder später trocken.”

Diabetes: Fitness lohnt sich immer

Gerade Menschen mit einem Typ-2-Diabetes profitieren von regelmäßiger körperlicher Betätigung. Experten sind sich einig: Sport senkt den Blutzucker, verbessert die Insulinwirkung und wirkt der Insulinresistenz entgegen. Patienten bestätigen das. “Ich fühle mich so gut wie nie”, sagt Martin Hehl, 62 Jahre alt und Typ-2-Diabetiker. Rund 100 Kilometer radelt er in der Woche. “Zehn Kilogramm habe ich abgespeckt, das ging fast wie von selbst.” Auch die Blutzuckerwerte seien gesunken. Dabei eigne sich Ausdauersport besser als Kraftsport, so die Zeitschrift. Sportarten, bei denen sich der Blutzucker zwischendurch nicht messen lässt, zum Beispiel Tauchen oder Surfen, sind tabu. Im Fall einer Unterzuckerung wäre Hilfeleistung nur schwer möglich.
Schwimmen, Laufen, Radfahren – für jede Sportart gilt: langsam anfangen und vorsichtig steigern. So gelingt es dem Körper, nach und nach seine Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Und den Blutzucker in gewissen Abständen kontrollieren, um Unterzuckerungen rechtzeitig entgegen zu steuern.

Apothekenketten schaden Senioren

Vor allem Senioren wären die Leidtragenden, wenn die von Apothekern geführten Einzelapotheken den Filialen großer Konzerne weichen müssten so eine aktuelle Studie des Instituts für Handelsforschung in Köln.
"Ältere Menschen benötigen vielfältige individuelle Dienstleistungen", erklärt Studienleiter Dr. Markus Preißner. Handelsketten bieten jedoch in allen Filialen dieselben Standardleistungen an. Beratung und Service kommen oft zu kurz, da es an qualifiziertem Personal mangelt. Gerade Ältere benötigen jedoch ausführliche Beratung, da sie häufig verschiedene Medikamente einnehmen müssten. "Das persönliche Beratungsgespräch zwischen Patient und Experten ist durch nichts zu ersetzen. Nicht durch eine Telefon-Hotline und nicht durch eine Internetseite", ist sich Preißner sicher.
Die Bildung von Apothekenketten gefährde zudem die wohnortnahe Versorgung. Gerade Senioren sind jedoch auf kurze Wege angewiesen. In vielen Branchen hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt, dass das Auftreten von Handelsketten zu einer Konzentration der Filialen in den Innenstädten führt. Auf dem Land hingegen schließen die Geschäfte. In manchen Orten gibt es weder einen Bäcker noch ein Lebensmittelgeschäft. Die Zulassung von Apothekenketten würde dazu führen, dass die Apotheken gerade dort verschwinden, wo sie am dringendsten gebraucht würden: in den ländlichen Gebieten jenseits der Großstädte, wo der Anteil älterer Menschen oft besonders hoch ist.

Diabetes schlägt auch aufs Gemüt

Der Blutzucker beeinflusst auch die Laune. Eine Studie der Universitäten Würzburg und Greifswald. Sie untersuchte seinen Einfluss auf Gefühle wie Glück, Anspannung und Ärger. Die Wissenschaftler stellten fest: Sowohl bei sehr hohen Werten als auch bei Unterzuckerungen fühlten sich die Teilnehmer sehr angespannt und verärgert. Experten gehen davon aus, dass Diabetes das Risiko, an einer Depression zu erkranken, verdoppelt.
"Bei ersten Anzeichen einer Depression sollten Diabetiker zum Hausarzt gehen, der sie und ihr persönliches Umfeld am besten kennt", rät der Psychologe Dr. Bernhard Kulzer vom Diabetes-Zentrum in Bad Mergentheim. Denn mit der Depression droht ein Teufelskreis. Häufig vernachlässigten betroffene Diabetiker die Blutzuckerselbstkontrolle und fühlten sich unzufrieden mit der Therapie. Der Blutzucker entgleist, die Gefahr für Folgeschäden steigt und damit die Angst der Patienten und die depressive Verstimmung. Depressionen, die durch einen Diabetes verursacht wurden, lassen sich in den allermeisten Fällen gut behandeln. Häufig hilft bereits der Besuch einer Diabetikerschulung. Sie vermittelt nicht nur Wissen, sondern Menschen mit Diabetes können sich auch über ihre emotionalen Belastungen und das Krankheitserleben austauschen. Auch eine Behandlung mit Antidepressiva und Gesprächstherapien mit speziell ausgebildeten Fachleuten zeigen den Weg aus dem Tief.

Apotheken helfen beim "Hausapotheken-Check"

Wann haben Sie das letzte Mal einen kritischen Blick in Ihren Medizinschrank, also in Ihre ganz private Hausapotheke geworfen? Sicherlich entnehmen Sie dann und wann ein Pflaster für den Finger, eine wärmende Salbe gegen Sportverletzungen oder eine Lotion für trockene Haut. Doch haben Sie Ihren Medikamentenschrank dabei auch wirklich systematisch durchgeschaut – nach Kriterien wie Vollständigkeit, Sauberkeit und Verfallsdatum?
Wenn nicht, dann sollten Sie das unbedingt tun. Mindestens ein- bis zweimal pro Jahr. Schließlich soll Ihnen die Hausapotheke im Notfall "Erste Hilfe" leisten und für schnelle Linderung bei leichten Beschwerden sorgen. Natürlich können Sie dort auch Medikamente aufbewahren, die Sie, Ihr Partner oder andere Familienmitglieder regelmäßig einnehmen müssen. Doch darf die Hausapotheke in keinem Fall zu einem Endlager für angebrochene oder aufgebrauchte Arzneimittel werden. Die Sicherheit und Verträglichkeit Ihrer bereitstehenden Arzneimittel ist auch eine Form der Prävention, wie wir Apotheker als Heilberufler sie definieren.
Die Apotheken helfen Ihnen gern beim Aufräumen Ihres häuslichen Medikamentenschrankes. Dazu können Sie dessen Inhalt jederzeit in die Apotheke Ihres Vertrauens bringen, wo er überprüft und aufgefüllt wird. Doch damit nicht genug: In unserer Aktionswoche "Hausapotheken-Check" vom 8. bis 13. Oktober wollen wir vor allem junge Eltern auf die Besonderheiten einer Hausapotheke für kleine Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren hinweisen. Denn Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und brauchen deshalb auch andere Medikamente. 
Ihre Hausapotheke sollte zwar jederzeit zugänglich, aber außerhalb der Reichweite von Kindern angebracht sein. Dies gilt natürlich auch, falls Sie Großeltern sind und Ihre Enkel zu Besuch kommen. Gerade für Kinder dürfen wichtige Arznei- und Verbandmittel sowie Krankenpflegeartikel nicht fehlen. Wer verantwortungsvoll handeln will, sollte regelmäßig die eigene Hausapotheke überprüfen. 
Am besten sofort.
Bleiben Sie gesund – mit Ihrer Apotheke!

Heinz-Günter Wolf
Präsident der ABDA – 
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

"Seekrank" an Land

Neben Kopf- und Rückenschmerzen veranlasst am häufigsten Schwindel die Patienten dazu, einen Arzt aufzusuchen. Er kann völlig harmlos sein, aber auch quälend und gefährlich. Welche Arten und Ursachen von Schwindel es gibt und wie man ihn behandelt erklären wir.
Manche fühlen sich plötzlich wie im Karussell oder wie auf einem Schiff, obwohl sie festen Boden unter den Füßen haben. Alles fängt an, sich zu drehen oder zu schwanken. Gleichgewichtssinn, Sehsinn und Tiefenwahrnehmung geben gegensätzliche Informationen. Arbeiten die Teile des Gleichgewichtssystems nicht mehr zusammen, lassen sich die Beschwerden häufig mit einem Gleichgewichtstraining vermindern, manchmal auch ganz beseitigen. Auch ein sogenannter Lagerungsschwindel, der auftritt, sobald man sich aus einer liegenden Position aufsetzt, bessert sich oft durch spezielle Übungen. 
Fließt nicht mehr genügend Blut durch die feinsten Gefäße von Innenohr und Gehirn, so macht sich das ebenfalls durch Schwindel bemerkbar. Hier helfen Medikamente, die die Durchblutung fördern. Zudem kann man die Behandlung mit homöopathischen Arzneimitteln oder Extrakten aus Ginkgoblättern unterstützen. Hilfe gibt es auch bei schweren Formen des Schwindels, zum Beispiel beim sogenannten Morbus Menière. Hier vermutet man, dass sich Flüssigkeit im Innenohr ansammelt, die einen Drehschwindel auslöst. Die Erkrankung lässt sich mit Medikamenten lindern. In Ausnahmefällen hilft der Chirurg, indem er durch ein kleines Bohrloch eine Druckentlastung ermöglicht. Und auch Fälle, in denen die Erkrankung ohne jede Therapie ausheilt, kommen vor.

Bei Diabetes hilft Sport auch ohne Abspecken

Sport verhilft Typ-2-Diabetikern auch dann zu besseren Blutzuckerwerten, wenn sie dabei nicht abnehmen. Bislang meinte man, dass der Diabetiker-Stoffwechsel vor allem durch eine Abnahme von ungünstigem Bauchfett profitiert.
Italienische Forscher, haben das Bewegungsverhalten und die Entwicklung der Blutzuckerwerte von Typ-2-Diabetikern über zwei Jahre hinweg beobachtet. Die Teilnehmer der Studie senkten dabei ihre Langzeit-Blutzuckerwerte, ihre Blutfettwerte und auch ihr Herz-Kreislauf-Risiko, indem sie knapp 40 Minuten täglich zügig spazieren gingen. Diese günstigen Effekte waren unabhängig davon, ob sie dabei Pfunde verloren oder ob das Körpergewicht unverändert blieb.
Auf rekordverdächtige Leistungen kommt es dabei gar nicht an. Ob Laufen, Schwimmen, Walken, Radeln – welche Sportart sich für den Einzelnen eignet, lässt sich nicht pauschal sagen. Wichtig ist, dass man sie wirklich gern ausübt und Spaß daran hat. Denn nur so kann man sie in seinen Alltag einbauen. Generell empfehlen Experten, langsam anzufangen, sich nach und nach zu steigern und zwischendurch den Blutzucker zu kontrollieren, um Unterzuckerungen zu vermeiden.

Hitze ja, schwitzen nein!

Ist kein Badesee zur Stelle, verschafft der Körper sich auf eigene Weise Abkühlung. Er schwitzt. Wem das unangenehm ist, der kann Körpergerüche mit Deodorants überdecken. Stärker wirken Antitranspiranzien. Sie hemmen die Schweißbildung. Auch Salbeitee oder Dragees mit Salbeiextrakt vermindern das Schwitzen.
Beim Schwitzen verliert der Körper Flüssigkeit und Mineralien. Das belastet den Kreislauf. Das Blut wird zähflüssiger, so dass kleinste Gefäße, zum Beispiel in Gehirn und Nieren, nicht mehr ausreichend durchblutet werden. Nicht nur ältere Menschen müssen daher darauf achten, ihre Flüssigkeitsbilanz auszugleichen. So vermeidet man Kreislaufprobleme und bleibt leistungsfähig. Als Durstlöscher eignen sich besonders Mineralwasser und wohlschmeckende Fruchtsaftschorlen. Auch geeignete Mineralstoffpräparate helfen, sich bei Hitze fit zu fühlen.
Die Sonne genießen und dabei an den Schutz der Haut denken.Ihre Apotheke gibt Tipps für die Auswahl des geeigneten Sonnenschutzmittels. Natürlich sollte man einen ausreichend hohen Lichtschutzfaktor wählen. Aber auch Zusatzstoffe spielen eine große Rolle. Nicht nur Allergiker sollten darauf achten, parfümfreie, hypoallergene Produkte zu verwenden, die zusätzlich frei von Konservierungsmitteln sind. 

Neues aus der Diabetesforschung

Insulin zum Inhalieren, aktuelle Forschungsergebnisse zu Insulin produzierenden Betazellen, gesündere Gefäße durch weniger Bauchfett. Inhalatives Insulin, das seit einiger Zeit weltweit auf dem Markt ist, verordneten Ärzte bislang nur selten. Dies berichteten Experten. Weltweit wurde es nur etwa 1100 Mal verschrieben, in Deutschland erhalten es nur acht Patienten als Langzeitbehandlung. Einer der Gründe dafür: der fünffach höhere Preis. Große Fortschritte konnten Wissenschaftler aus Dresden über die Erforschung der Insulin produzierenden Betazellen vermelden. Sie entdeckten zwei Eiweiße, die bei der Bildung und Abgabe des Insulins eine bedeutende Rolle spielen. Mit Hilfe der neuen Erkenntnisse hoffen sie, eines Tages die empfindlichen Betazellen selbst vermehren zu können. Durch Transplantation könnten sie künftig die zerstörten Betazellen beim Typ-1-Diabetiker ersetzen, so dass die Bauchspeicheldrüse die Insulinproduktion wieder aufnehmen kann.
Forscher aus Tübingen erbrachten den Beweis, dass eine Abnahme vor allem des Bauchfettes die wirksamste Methode ist, um Zivilisationskrankheiten wie Typ-2-Diabetes zu verhindern. Sobald die Fettpolster schmelzen, verbessern sich die Blutwerte und die Gefäßfunktion. Das Risiko für Folgeerkrankungen sinkt.

Anlaufschwierigkeiten

Seit dem 1. April bekommen Sie in der Apotheke ganz hautnah zu spüren, was die neue Gesundheitsreform bedeutet. In der Offizin müssen Sie zuweilen lange warten, weil es eine Schlange gibt. Wenn Sie dann an die Reihe kommen, erhalten Sie vielleicht ein anderes Medikament als dasjenige, das Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Im schlimmsten Fall müssen Sie später erneut in die Apotheke kommen, um das ungewohnte Präparat abzuholen. Vielleicht zweifeln Sie sogar an dessen Wirksamkeit und erwarten eine intensive Beratung in der Apotheke.

Diese Anlaufschwierigkeiten bei der Umsetzung des neuen Reformgesetzes sind ärgerlich für Sie als Patienten, aber auch für uns als Apotheker. Auch wir sind über derartige Lieferengpässe bei einigen Herstellern von Arzneimitteln besorgt. Wir Apotheker haben diese Probleme aber weder verursacht, noch können wir sie beheben. Die Rabattverträge werden allein zwischen den Krankenkassen und den Herstellern beschlossen. Ärzte und Apotheken sollen sich beim Verschreiben und Versorgen strikt und ohne Einflussnahme daran halten. Als Heilberufler sind wir dennoch bemüht, unseren Patienten die Neuregelungen zu erklären, Ausweichpräparate zu finden und die Therapietreue sicherzustellen.

Trotz der Probleme unterstützen wir grundsätzlich die Reform, wenn dadurch die Versorgung unserer Patienten gesichert wird. Ich bin davon überzeugt, dass Krankenkassen und Arzneimittelhersteller aus den ersten Monaten gelernt haben und künftig bessere Lösungen bei der Gesetzesumsetzung finden. Zudem treten wir dafür ein, dass die Versicherten durch günstigere Herstellerpreise finanziell entlastet werden. Profitieren sollen auch Sie, zum Beispiel durch immer mehr Möglichkeiten der Zuzahlungsbefreiung. Nicht zuletzt garantiert das Gesetz uns Apothekern ein fixes Entgelt für die Abgabe jedes verschriebenen Medikaments, so dass wir unsere Patienten vollkommen unabhängig von kommerziellen Interessen beraten können.

Dass sich die 21 500 Apotheken in Deutschland für eine erfolgreiche Umsetzung der neuen Gesundheitsreform engagieren, erkennen Krankenkassen, Pharmahersteller und Bundesgesundheitsministerium an. Dass wir uns dabei auf unsere Partner verlassen müssen, ist selbstverständlich und zugleich stete Forderung. Die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln ist dank Ihrer unabhängigen Apotheke vor Ort gesichert. Wir setzen uns auch in Zukunft dafür ein, dass das so bleibt.

Bleiben Sie gesund – mit Ihrer Apotheke!

Hermann S. Keller
Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV)

Beim Infarkt zählt jede Minute

“Der Patient muss so schnell wie möglich in ärztliche Obhut. Am besten in ein für die Infarktbehandlung speziell ausgestattetes Krankenhaus. In zu vielen Fällen warten Patient und Angehörige zunächst einmal ab.” Dieses Fazit zum Thema Herzinfarkt zieht Professor Dr. Karlheinz Kuck, Kardiologe im Hanseatischen Herzzentrum Hamburg. 

Seine Empfehlung: Wenn auch nur ein vager Verdacht auf einen Herzinfarkt vorliegt, nicht zögern, sondern sofort die Notrufnummer 112 wählen. “Es geht beim akuten Herzinfarkt stets um Minuten, die über Leben und Tod entscheiden können. Zeit ist Muskel lautet ein knapper Merksatz. Je mehr Zeit nach Beginn des Infarkts verstreicht, umso größer wird der Teil des Herzmuskels, der zugrunde geht.”

In aller Regel hat der Notarzt im Rettungswagen bereits ein EKG geschrieben und auch schon eine so genannte Lysetherapie begonnen, um den durch den Herzinfarkt ausgelösten Verschluss aufzulösen. Kuck: “Noch besser ist, den Patienten in ein Krankenhaus mit einem rund um die Uhr besetzten Katheterplatz zu bringen.” Dort kann der Arterienverschluss mit einem Ballon aufgedehnt und ein Stent, also eine Gefäßprothese, eingesetzt. werden.


 

Krank durch Milch und Brot

Nicht alles, was wie eine Allergie aussieht, ist auch eine. Manche Menschen vertragen einige Lebensmittelbestandteile einfach nicht, zum Beispiel Milchzucker, Fruchtzucker oder Getreideeiweiß.

Blähungen nach ein paar Schlucken Milch, Bauchschmerzen nach Obstsalat: Hinter solchen Symptomen kann eine solche Nahrungsmittel-Unverträglichkeit stecken. Am weitesten verbreitet ist die Milchzucker-Unverträglichkeit, auch Laktose-Intoleranz genannt. Rund 15 Prozent der Bundesbürger vertragen keine Milch. Ihnen mangelt es an einem Enzym, Laktase genannt, das den Milchzucker spaltet und damit dessen Aufnahme ins Blut ermöglicht. Ohne dieses Enzym gelangt der Milchzucker unverändert in den Dickdarm und wird dort von Bakterien vergoren. Es bilden sich Gase, die den Darm dehnen, Blähungen und Bauchschmerzen verursachen. Es kann auch zu Durchfall kommen.

Meistens hat eine Laktose-Intoleranz genetische Gründe. Bei einigen Patienten steckt eine schwere Darmerkrankung wie Zöliakie, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa dahinter. Patienten mit Laktose-Intoleranz brauchen keine strenge Diät einzuhalten. Meist vertragen sie kleine Mengen Milchzucker, wie sie zum Beispiel in Joghurt oder bestimmten Käsesorten vorkommen. Kritisch sieht es dagegen mit Frisch- und Buttermilch, Sahne oder einigen Käsesorten aus, die Betroffene nicht so gut vertragen. Das gilt auch für Puddings, Cremes, Milcheis und Schokolade. Wer in besonderen Situationen trotzdem nicht davon lassen kann, findet in der Apotheke Präparate, die den genannten Symptomen vorbeugen.

Diabetes: Das Für und Wider des Behindertenausweises

Viele Diabetiker lassen sich wegen ihrer Krankheit als schwerbehindert einstufen. Mehr Urlaubstage und ein besserer Kündigungsschutz locken. Doch wann und wo gibt es einen Behindertenausweis? Und wie wirkt er sich auf den Beruf aus?

Zunächst muss das Versorgungsamt die Schwerbehinderung amtlich anerkennen. Ein solcher Antrag kostet nichts. Wichtig: möglichst viele Befunde beilegen, die eine Behinderung untermauern. Etwa aktuelle Arztberichte, Laborbefunde oder einen Auszug aus dem Blutzuckertagebuch. 

Die größten Vorteile für Schwerbehinderte finden sich im Arbeitsrecht. So genießen sie einen besonderen Kündigungsschutz, den die zuständige Behörde, meist das Versorgungsamt, überwacht. Außerdem besitzen sie einen Anspruch auf fünf zusätzliche bezahlte Urlaubstage. 

Wie auch immer sich Diabetiker entscheiden: Sie sollten ihre Arbeitskollegen über die Aspekte ihrer Erkrankung informieren, die in der täglichen Zusammenarbeit eine wichtige Rolle spielen können. Dazu zählt auch eine kurze Erläuterung der Maßnahmen, die im Fall einer Unterzuckerung zu ergreifen sind. Denn Diabetes totzuschweigen, kann in diesem Notfall gefährlich sein. 


 

Gefährliche Schlankheitsmittel aus dem Internet

Die Stiftung Warentest warnt vor Schlankheitsmitteln, die über das Internet vertrieben werden. In einer Untersuchung von sechzehn Produkten kamen die Tester zu einem ernüchternden Ergebnis:"Zur Gewichtsabnahme sind die getesteten Mittel nicht empfehlenswert." Von dreizehn Produkten gehe eine hohe bis sehr hohe Gesundheitsgefahr aus. Die Verwender wüssten oft gar nicht, welche gefährlichen Stoffe sie enthielten. 


Angaben über die Zusammensetzung waren häufig falsch oder fehlten ganz. Verbraucherinformationen waren unzureichend, nicht lesbar oder fehlten ebenfalls. Zudem wurden die Mittel häufig mit irreführenden Versprechen, zum Beispiel "mühelose Gewichtsabnahme", "natürlich, ungefährlich" oder "fördert die Gesundheit" beworben. 

Das Fazit der Stiftung Warentest: "Ohne eine dauerhafte Umstellung der Lebensgewohnheiten, mehr Sport und einer gesünderen Ernährung können die Pfunde nur kurzfristig purzeln. Wunder sollte sich also niemand von Schlankheitspillen erwarten. Sie bergen zudem oft erhebliche Nebenwirkungen, die die Gesundheit nachhaltig schädigen können."

 

Eisenmangel schlecht für schulische Leistungen

Einer amerikanischen Studie zufolge verschlechtern zu niedrige Eisenwerte die schulischen Leistungen. Im Vergleich zu Kinder mit normalem Eisenstatus schnitten Kinder mit Eisenmangel in Mathematik, Lesen und verbalem Ausdruck deutlich schlechter ab.

Hinweise auf einen Eisenmangel sind ständige Müdigkeit, Lustlosigkeit und Konzentrationsschwäche. Die Hauptursache für diese Beschwerden: Eisenmangel führt dazu, dass weniger roter Blutfarbstoff gebildet wird, es kommt zu einer eisenbedingten Blutarmut, die auch die Sauerstoffversorgung der Organe beeinträchtigen kann.    


Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Kindern im Alter von ein bis unter sieben Jahren, täglich acht Milligramm Eisen mit der Nahrung zu sich zu nehmen, von sieben bis unter zehn Jahren sollen es zehn Milligramm pro Tag sein. Jungs von zehn bis unter 19 Jahren sollen zwölf Milligramm Eisen täglich aufnehmen, bei Mädchen beziehungsweise Frauen von zehn bis unter 51 Jahren sollen es 15 Milligramm sein.

  
 

Viel gut verwertbares Eisen ist in Fleisch, vor allem in Rindfleisch enthalten. Eisen kann aus Fleisch leichter aufgenommen werden als aus pflanzlichen Nahrungsmitteln. Vegetarier müssen daher auf sehr eisenreiche Gemüsesorten achten. Vitamin C aus Obst oder Orangensaft trägt dazu bei, die Eisenaufnahme aus Gemüse verbessern. Bei einem nachgewiesenen Eisenmangel können bei Bedarf auch Eisenpräparate aus der Apotheke helfen.

 

Checklisten bei Heuschnupfen


Die Pollen fliegen wieder! Und sie lösen bei immer mehr Menschen als Heuschnupfen bekannte allergische Reaktionen aus, wie Anja Schwalfenberg vom Deutschen Allergie und Asthmabund feststellt. 


Es gibt für Pollenallergiker jedoch einige Möglichkeiten, sich zu schützen. So soll man beispielsweise in der Stadt Wohnräume am besten irgendwann zwischen sechs und acht Uhr lüften, auf dem Land zwischen 19 und 24 Uhr. Glatte Böden und Möbel sollen feucht abgewischt und Teppiche täglich gesaugt werden. Dafür sind mit einem speziellen Filter ausgestattete Geräte günstig. Wäsche hängt man während der Blütezeit besser nicht draußen zum Trocknen auf. Ungünstig ist in dieser Zeit auch Sport im Freien. Wer als Pollenallergiker auf Reisen geht, fühlt sich dort am wohlsten, wo die jeweils belastenden Pollen gerade nicht fliegen. Eine Liste mit Arzneimitteln enthält unter anderem Wirkstoffe zur Vorbeugung wie etwa Cromoglicinsäure oder Nedocromil. Schnelle Hilfe bei akuten Beschwerden bieten so genannte Antihistaminika, die es in Form von Augentropfen, Nasenspray und –tropfen, Tabletten oder Brausetabletten rezeptfrei in der Apotheke gibt.

Bagatellisieren darf man den Heuschnupfen nicht, warnt Schwalfenberg, denn unbehandelt  geht jeder dritte Heuschnupfen in ein chronisches Asthma bronchiale über. Die Behandlung besteht aus der Vermeidung der Pollen, einer geeigneten Arzneimitteltherapie sowie der Hyposensibilisierung, die ein allergologisch erfahrener Arzt durchführen muss. 


 

Blutzucker in Ausnahmesituationen

Auch bei gut geschulten Diabetikern können besondere Ereignisse und Umstände den Blutzucker durcheinander wirbeln. Wie sich die Betroffenen darauf einstellen können, verrät Dr. med. Ingrid Helmstädter, Fachärztin für Innere Medizin und Diabetologie.

Bei Virusinfekten mit Fieber, die beim Diabetiker den Blutzucker häufig ansteigen lassen, muss der behandelnde Arzt die Diabetestherapie möglicherweise anpassen. Bei einer Insulintherapie kann man mit einer Dosissteigerung die Zeit des Infektes überbrücken. Weitaus schwieriger ist das Vorgehen bei einer Tablettentherapie. Hier muss der Arzt je nach Art der eingesetzten Wirkstoffe über weitere Schritte entscheiden. Die Blutzuckerwerte steigen aber nicht nur durch Infektionen, sondern beispielsweise auch, wenn man Diabetiker mit Kortisonen behandelt, zum Beispiel bei Rheuma oder Asthma. Unabhängig davon, ob Kortisone in Tablettenform oder als Spritze verabreicht werden, kommt es einige Stunden später zu einem starken Blutzuckeranstieg. Im Falle einer intensivierten Insulintherapie lässt er sich durch eine Korrekturdosis wieder beheben. Gut zu wissen: Kortisone in Hautsalben oder in Sprays und Pulvern zum Inhalieren wirken nur direkt in den Atemwegen beziehungsweise auf der Haut und verändern den Blutzucker normalerweise nicht.

Auswirkungen auf den Blutzucker haben auch Urlaubsreisen, sei es durch die veränderte Lebensweise im Urlaub oder durch die Zeitverschiebung bei Flügen über mehrere Zeitzonen. Daher muss mit dem Arzt genau abgesprochen werden, wie die Diabetestherapie darauf eingestellt werden kann. Wichtig ist, während der Flüge und im Urlaub den Blutzucker häufiger als sonst zu messen. Tipps und Informationen dazu, und auch zum Umgang mit Blutzuckerschwankungen bei Sport und durch eine Schwangerschaft. 

Erfolgreich gegen den Grauen und Grünen Star

"Die Behandlung des Grauen Stars, bei dem sich die Linse immer mehr trübt, ist die große Erfolgsgeschichte in der Augenheilkunde." Dies berichtet der Augenarzt Dr. Klaus Heckmann. 

Die meisten Fälle des Grauen Stars treten ab dem 60. Lebensjahr auf. In einer in der Regel ambulant durchgeführten Operation ersetzt der Augenarzt die trübe durch eine künstliche Linse. "Alles geschieht unter lokaler Betäubung. Der Patient hat bei dem Eingriff nicht mehr zu fürchten als bei einem Zahnarztbesuch. Nur dass es beim Augenarzt fast immer weniger weh tut."

Ab dem 40. Lebensjahr leidet etwa jeder 30. Bundesbürger unter einem Glaukom, auch Grüner Star genannt. Ein erhöhter Augeninnendruck schädigt den Sehnerv. Ab welchem Wert dies geschieht, lässt sich nicht genau sagen. "Zum einen gibt es Menschen, die trotz erhöhter Augeninnendruckwerte nicht an einem Glaukom leiden", so Heckmann. Zum anderen können einige Patienten, deren Druckwerte sich im Normalbereich befinden, einen schweren Glaukomschaden erleiden. Deswegen misst der Augenarzt nicht nur den Augeninnendruck, sondern schaut sich auch den Sehnerv an, ob dort bereits Schäden vorliegen. 

"Wenn man das Glaukom frühzeitig erkennt, lässt sich die Erkrankung sehr gut behandeln. Es gibt Augentropfen, die den Augeninnendruck deutlich senken", berichtet Heckmann. Wichtig sei es aber, die Tropfen täglich und zuverlässig anzuwenden, damit die Therapie erfolgreich ist. 

Bereits in jungen Jahren die Knochen stärken


Wenn die Knochen im vorgerückten Lebensalter an Substanz verlieren, entwickelt sich oft der sprichwörtliche "Witwenbuckel", und es häufen sich Knochenbrüche. Mittlerweile gibt es zwar Medikamente, die dem Knochen wieder mehr Festigkeit verleihen, aber schon in jungen Jahren kann man viel dafür tun, dass das Skelett möglichst lange stabil bleibt.
 

Der Knochenschwund beginnt ohne Beschwerden und geht mit einem fortschreitenden Verlust von Knochenmasse einher. "Unter normalen Umständen befindet sich das Knochengewebe in einem Auf- und Abbauprozess. Bei der Osteoporose ist dieses Gleichgewicht verschoben. Der Abbau überwiegt", erklärt Professor Dr. Reiner Bartl, Leiter des Bayerischen Osteoporosezentrums der Universitätsklinik München. Dieser Prozess kann schon ab dem 30. Lebensjahr beginnen.
 

Gegen Knochenschwund hilft laut Bartels Bewegung und eine knochengesunde Ernährung. Bei regelmäßiger körperlicher Aktivität nimmt nicht nur die Muskelmasse zu, auch die Knochensubstanz verdichtet sich. "Viele Betroffene meinen, dass sie sich gesund ernähren. Studien belegen, dass sie tatsächlich oftmals nur 800 bis 900 Milligramm Calcium täglich zu sich nehmen. Das ist deutlich zu wenig", stellt Bartl fest. Um einen Calciummangel und die damit verbundene erhöhte Osteoporosegefahr zu vermeiden, steht eine calciumreiche Ernährung an erster Stelle. Etwa mit Milchprodukten, Seefisch und calciumhaltigen Mineralwässern. Darüber hinaus kann man bei Bedarf auf entsprechende Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke zurückgreifen. 


 

Diabetes: Keine Euphorie bei der Transplantation

Zellen verpflanzen, die Insulin produzieren  diese Behandlungsmethode für Typ-1-Diabetiker sorgte in den letzten Jahren immer wieder für Schlagzeilen. Doch laut einer neuen Studie hält sich der Erfolg in Grenzen.


Zu diesem Ergebnis kommt Dr. James Shapiro von der University of Alberta im kanadischen Edmonton. Mit seinem Team untersuchte er 36 Typ-1-Diabetiker, denen Ärzte so genannte Inselzellen übertragen haben. "Die Ergebnisse nach zwei Jahren sind eher ernüchternd", kommentiert Dr. Anja Lütke, Medizinerin am Deutschen Diabetes Zentrum in Düsseldorf, die Studie. 

Bei der Transplantation entnehmen Ärzte Insulin herstellende Zellen aus der Bauchspeicheldrüse von Organspendern. Der Empfänger erhält sie über einen Katheter in die Leber transplantiert. Der gesamte Eingriff findet unter lokaler Betäubung statt. Die Patienten müssen nur für kurze Zeit im Krankenhaus bleiben. Die übertragenen Inselzellen sollen sich in der Leber verteilen, um von dort aus die Hormone Insulin und dessen Gegenspieler Glukagon, die den Blutzucker regulieren, abzugeben. 


"Entgegen der Hoffnungen der letzten Jahre zeigt die Methode der Inselzelltransplantation nur begrenzte Wirkung", so Lütke. Viele Patienten müssen sich vorübergehend zwar kein Insulin mehr injizieren. "Doch die Leistung der transplantierten Zellen lässt mit der Zeit wieder nach", erläutert die Medizinerin. Außerdem benötigen die meisten Patienten mehr als eine Transplantation. Die Zahl der zur Verfügung stehenden Spenderorgane sei jedoch begrenzt. 


 

Gut sehen ab 50 – was sich für die Augen ändert 


Ungefähr zwanzigmal am Tag hören Augenärzte den berühmten Satz: "Herr Doktor, meine Augen sind noch gut, aber die Arme werden zu kurz." Ein klassischer Fall von Alterssichtigkeit. Viele merken gar nicht, dass sie darunter leiden. Ihnen fallen eher die Begleiterscheinungen auf, zum Beispiel Kopfschmerzen. In jedem Fall sollte man bei solchen Symptomen und "zu kurzen Armen" zum Augenarzt gehen.  

Fragt ein Patient im fortgeschrittenen Alter nach einer stärkeren Brille, weil sich sein Sehen weiter verschlechtert hat, spitzt der erfahrene Augenarzt die Ohren. Denn in der Regel verändert sich nach dem 50. Lebensjahr die Brillenstärke nicht mehr groß. Für einen solchen Sehverlust liegen dann oft andere Gründe vor, nach denen der Augenarzt forschen muss. Es kann sich um verschiedenste Augenleiden handeln, die in höheren Altersgruppen häufiger auftreten. Dazu gehören unter anderem der Graue und der Grüne Star. Dr. Thomas Kohnen, leitender Oberarzt der Universitätsaugenklinik in Frankfurt am Main warnt: "Grauer und grüner Star entwickeln sich sehr langsam. Betroffene spüren zunächst nichts. Daher ist eine regelmäßige Vorsorge sehr wichtig." Die Erfolgsquote der Operation des Grauen Stares liegt sehr hoch und dem Grünen Star kann man mit Medikamenten vorbeugen. 


 

Fehler beim Blutzuckermessen

Für Diabetiker ist die Blutzucker-Selbstkontrolle sehr wichtig, besonders dann, wenn sie Insulin spritzen. Beim Blutzuckermessen kann jedoch einiges schief gehen. Davor warnten in einem Interview Professor Dr. Martin Schulz und Dr. Uta Müller vom Zentrum für Arzneimittelinformation und Pharmazeutische Praxis (ZAPP) der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

In einer Untersuchung der ABDA unter Apothekenkunden zeigte sich, dass 83 Prozent der Typ-2-Diabetiker bei Blutzuckerselbstkontrollen Fehler machen. Diese entstehen schon bei der Blutgewinnung. So pressen viele Patienten das Blut aus der Fingerbeere regelrecht heraus. "Das sollte unbedingt vermieden werden, da neben dem Blut auch Gewebsflüssigkeit mit herausgequetscht wird. Dadurch werden fälschlicherweise niedrige Blutzuckerwerte ermittelt", sagte Schulz. Müller wies darauf hin, dass vor der Blutgewinnung die Hände gut gewaschen und getrocknet werden sollten. Wasserreste an den Händen könnten die Blutprobe verdünnen. 


Fehler kommen, so die Experten, auch bei der Handhabung der Messgeräte vor. Dies betrifft etwa die Kodierung der Geräte. Diese muss stets korrekt vorgenommen werden. Außerdem sollten die Teststreifen für das Gerät auch geeignet sein. Immer muss man die Teststreifenpackung nach Entnahme sofort wieder schließen, da die Streifen durch Luftfeuchtigkeit schnell unbrauchbar werden. Außerdem sollte man die Testfelder nicht mit den Fingern berühren. 


 

Mehrwertsteuererhöhung  auf Arzneimittel, aber nicht auf Schnittblumen.

Wenn Sie schon mal wieder einkaufen waren – haben Sie die erhöhte Mehrwertsteuer bemerkt? Vielleicht nicht, weil viele Hersteller zum Beispiel von alltäglichen Konsumgütern oder auch Möbeln schon Mitte 2006 so die Preise angehoben haben, dass sie jetzt locker die "alten" Preise halten können. Nicht so aber die Arzneimittelhersteller und Apotheken. Bei den Arzneimitteln auf Rezept liegen die Preise gesetzlich fest, jedenfalls bisher. Und ab Januar kam nun die erhöhte Mehrwertsteuer drauf. Zwar merkt der Patient davon kaum etwas, weil er die verschriebenen Mittel nicht voll bezahlen muss – bei den Krankenkassen wird die Mehrwertsteuererhöhung jedoch mit zusätzlichen rund 800 Millionen Euro allein in diesem Jahr zu Buche schlagen. Das teilte zu Jahreswechsel die Bayerische Landesapothekerkammer mit. "Das trifft den Bürger doppelt", sagte dazu Dr. Volker Schmitt, Sprecher der Apotheker in Bayern. "Denn der Lebensunterhalt wird durch die Steuererhöhung generell teurer, und die gestiegenen Arzneimittelkosten müssen zusätzlich über höhere Zuzahlungen oder Versicherungsbeiträge aufgefangen werden. Hier versucht der Staat, sich auf Kosten des Gesundheitssystems zu sanieren."  Als Preistreiber verdiene er fleißig mit. Der Fiskus stehe nach den Herstellern an Nummer zwei auf der Liste der Verdiener an Arzneimitteln. 


Das ist, so betonen Apotheker immer wieder, schon deshalb unverständlich, weil es ja die Möglichkeit der reduzierten Mehrwertsteuer auf lebenswichtige Verbrauchsgüter gäbe. So gilt der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent, der auch nicht erhöht wurde zu Jahresbeginn, für Lebensmittel, Bücher, Zeitschriften und sogar für Hundefutter und Schnittblumen. Aber nicht für Arzneimittel.

Die meisten anderen Länder der Europäischen Union in vergleichbarer Größe wie Deutschland regeln das anders. Sie haben bereits den ermäßigten Steuersatz für Arzneimittel. Zum Beispiel Italien, Großbritannien, Spanien und Frankreich machen es uns vor. 


Der reduzierte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent auf Arzneimittel könnte den Krankenkassen rund 1,8 Milliarden Euro einsparen, rechnen die Bayerischen Apotheker vor. Umgerechnet müssten die Krankenversicherten dann 0,2 Prozent weniger Beitrag bezahlen.


Ein Vorschlag der Apotheker, der die Bürgern in unserem Lande ein wenig entlasten könnte.

 

Deutsches auf leichte Art

Ob Christstollen, Marzipankugeln oder die mit Maronen und Äpfeln gefüllte Weihnachtsgans: In vielen Familien gehört Dauerschlemmen zu den Festtagen wie die Geschenke unterm Tannenbaum. Leider sind all diese Köstlichkeiten Kalorienbomben, die schwer im Magen liegen und ungeliebte Fettpolster an Bauch, Hüfte und Oberschenkeln nähren. Wir zeigen Ihnen wie es auch anders geht.


 

Es stimmt zwar, dass nicht die Tage zwischen Weihnachten und Silvester die Figur verderben, sondern die zwischen Silvester und Weihnachten. Trotzdem fühlt man sich auch an den Festtagen wohler, beschwingter und aktiver, wenn das Essen nicht vor Fett strotzt. Mit ein paar Tricks gelingt es ganz einfach, Kalorien zu sparen: Verwendet man eine beschichtete Pfanne, backt auf Backpapier oder gart im Tontopf, ist Einfetten überflüssig. Sahne lässt sich oft durch Joghurt oder Milch ersetzen, und die Bratensoße kann hervorragend mit püriertem Gemüse angedickt werden.


 

Manchmal ist der Darm unberechenbar...


 

...wie eine sensible Diva, die mit Unpässlichkeiten wie Durchfall, Verstopfung, Darmkrämpfen oder Blähungen auf Störungen von außen reagiert. Nicht selten können zum Beispiel Angst und Stress den Darm durcheinanderbringen und plötzlich Durchfall auslösen.


 

Danach verschwinden die Beschwerden jedoch meist von selbst. Anders sieht es bei einer ausgeprägten Diarrhoe aus, die durch Bakterien oder Viren verursacht wurde. Die erste Maßnahme besteht immer darin, den Wasser- und Mineralstoffverlust auszugleichen. So genannte Elektrolytlösungen aus der Apotheke geben dem Körper die wichtigsten Stoffe in der richtigen Menge zurück.


 

Um den Durchfall einzudämmen, werden daneben auch medizinische Kohle, Gerbstoffpräparate oder die Hefe Saccharomyces boulardii eingesetzt. Besonders schnell stoppen Medikamente mit dem Wirkstoff Loperamid den Durchfall. Sie dürfen jedoch nicht bei fiebrigen Durchfallerkrankungen, bei blutigem Stuhl oder bei bakteriellen Darminfektionen eingenommen werden. Bei diesen Symptomen möglichst frühzeitig den Arzt aufsuchen. Äußerste Vorsicht ist bei Säuglingen und Kleinkindern, aber auch bei alten Menschen geboten. Wegen der Gefahr der lebensbedrohlichen Austrocknung müssen oft schon frühzeitig Flüssigkeit und Elektrolyte zugeführt werden.


 


 

Diabetes-Wissen von A bis Z


 

Die Forschung für Diabetiker läuft auf Hochtouren. So wissenschaftlich und neu sind manche Erkenntnisse und Therapien, dass man schnell den Überblick verlieren kann.


 

Glitazone wie Pioglitazon oder Rosiglitazon heißen die seit dem Jahre 2000 auf dem Markt befindlichen Substanzen, die die Muskelzellen wieder empfindlicher für Insulin machen. Sie heißen deshalb auch Insulin-Sensitizer. Effekt: Blutzuckerspiegel und Fettspiegel im Blut sinken. Der HbA1c-Wert, eine Art Langzeitgedächtnis des Blutzuckers, kann um einen Prozentpunkt oder mehr sinken.


 

Exenatide heißt ein neuer Wirkstoff, der »mitdenkt« und demnächst auch in Deutschland zur Verfügung steht. Er ahmt ein Darmhormon nach, das auf den Zuckerreiz reagiert und ihn der Bauchspeicheldrüse weitermeldet. Die antwortet dann mit der angepassten Insulinausschüttung. Das körpereigene Darmhormon baut sich sehr schnell ab, Exenatide besitzt dagegen mehr Durchhaltevermögen. Die Hoffnung ruht auch deshalb auf diesem Medikament, weil man sich den dauerhaften Erhalt der Insulin-produzierenden Inselzellen der Bauchspeicheldrüse erhofft. Gefunden haben Wissenschaftler diese Substanz zunächst im Speichel einer Echse. Daher erinnert der Name an diese Tiere.


 

Essen wie die Profis: leicht, gesund und bunt

Wer richtig isst, lebt länger. Das zeigt ein Blick auf die Top Ten der Risikofaktoren. Von Bluthochdruck bis zu Übergewicht und hohen Cholesterinwerten – fast alle haben mit der Ernährung zu tun und lassen sich mit Messer und Gabel in den Griff bekommen.


 

Als ideal gilt heute die mediterrane Kost. Untersuchungen haben eindrucksvoll gezeigt, dass eine solche Ernährung das Herz tatsächlich schützen kann. In der Lyon HerzStudie zum Beispiel wurden 600 Männer und Frauen nach einem ersten Herzinfarkt in zwei Gruppen eingeteilt: Die eine hielt sich an eine übliche cholesterinarme Ernährung, die andere an die Mittelmeerkost – mit mehr Gemüse, Salat, Obst, Brot und Fisch, Oliven- und Rapsöl. Die Mittelmeerkost entpuppte sich als derart wirksam, dass die für fünf Jahre angelegte Studie schon vor der Hälfte der Zeit abgebrochen wurde.


 

Die mediterrane Kost reduziert sich aber keinesfalls nur auf eine Spezialdiät für Herzkranke. Im Gegenteil: Sie deckt sich mit den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für jedermann und versorgt den Körper mit einem optimalen Mix aller notwendigen Nährstoffe. Sie liefert genügend Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe, gleichzeitig aber nicht zu viele Kalorien, Zucker und gesättigte Fettsäuren. 


 

Diabetes: Jeder Fünfte misst heimlich


 

Die Mehrzahl der Menschen, die Diabetiker beim Blutzuckermessen oder Insulinspritzen beobachten, kennt nicht den Grund dieser für den Zuckerkranken alltäglichen Handlung. Bei einer österreichischen Studie gaben fast zwei Drittel der befragten Diabetiker an, Fremde in der Öffentlichkeit reagierten mit neugierigen Blicken, wenn sie sich Insulin spritzen. Jeder Fünfte zieht sich für die Messung und die Spritzen lieber auf die Toilette zurück oder misst ausschließlich zu Hause.


 

Mit dem Messen und Spritzen in der Öffentlichkeit will ein Diabetiker ja alles andere, als seine Umwelt provozieren. Den Blutzucker muss er nun mal messen, zum Beispiel vor der Mahlzeit oder wenn er sich nicht gut fühlt. Und den Kohlenhydratgehalt der Mahlzeit – und damit die benötigte Insulindosis – kann er nur abschätzen, wenn er gesehen hat, wie voll der Koch den Teller gefüllt hat.


 

Den Blutzucker messen oder das Insulin spritzen kann man durchaus am Tisch. Doch sollte man es möglichst diskret tun – so wie man sich ja auch die Nase möglichst unauffällig putzt. Das Messgerät oder den Pen nach der Benutzung wieder vom Tisch verschwinden lassen. Teststreifen und Injektionsnadeln sollte man natürlich auch nicht unbedingt im Aschenbecher oder – noch schlimmer – im Weinkühler entsorgen, sondern besser in einer kleinen Schachtel, einem Tütchen oder einem Taschentuch. 


 

So helfen Sie Ihrem Immunsystem


 

Ein Kuss ist der Aufdruck eines Eindrucks mit Nachdruck, hat ein kluger Mensch einmal gesagt. Ob er auch wusste, dass küssen das Immunsystem stärkt? Nein, kein Witz: Beim zärtlichen Têtê-à-Têtê werden eine Menge Glückshormone freigesetzt. Und gute Laune wirkt wie eine Infusion auf die Abwehrkraft. Was Sie noch tun können, um Ihr Immunsystem zu unterstützen.
 

An der ersten Stelle der Abwehr-Vitamine steht die Ascorbinsäure. Droht Erkältungsgefahr, ist es sinnvoll, sich eine Extraportion in der Apotheke zu holen. Gängige Vitamin-C-Präparate enthalten 500 bis 1000 mg des Vitamins. Von Vitamin A wissen die Forscher, dass es die Fresszellen stimuliert, die Krankheitserreger vernichten. Vitamin E schützt Immunzellen, indem es freie Radikale fängt, also aggressive Sauerstoffteilchen, die auch Immunzellen attackieren. In Kombination mit Selen und Zink entfalten sie maximale Wirkkraft.


 

Auch einige Pflanzenextrakte leisten dem Immunsystem Schützenhilfe. Der Sonnenhut dürfte zu den bekanntesten Immunmodulatoren zählen. Forscher haben die Wirkungsweise der Pflanze mit den purpurrot bis blassrosa Blüten genauestens untersucht. Immunmodulatoren stimulieren nicht das komplette Immunsystem, sondern beeinflussen nur definierte Bereiche. Das gilt auch für Kombinationen von Sonnenhut beispielsweise mit Lebensbaum, wildem Indigo oder Wasserdost.

 
 

Zöliakie: Wenn Brot krank macht


 

Beim Bummeln in der Stadt zur Stärkung einen Hamburger essen, eine Pizza verdrücken oder beim Bäcker ein Brötchen kaufen. ZöliakieBetroffene brauchen daran erst gar nicht zu denken. Der Grund: Sie vertragen keine Getreide-Eiweiße.


 

Der genaue Blick auf die Zutatenliste sämtlicher Lebensmittel gehört für die gut 400 000 Menschen, die bundesweit unter Zöliakie leiden, zu den alltäglichen Pflichten. Bei Getreidearten wie Weizen, Roggen, Gerste und Hafer taucht für sie ein Stoppschild auf. Denn diese Grundnahrungsmittel enthalten das Klebereiweiß Gluten, dessen Bestandteil Gliadin bei Zöliakie-Betroffenen die Schleimhautzellen des Dünndarms schädigt. 


 

Über die Dünndarmschleimhaut gelangen die Nährstoffe in den Körper. Viele Falten, die so genannten Zotten, kleiden den Darm aus. Bei der Zöliakie bilden sich diese zurück. Dadurch verkleinert sich die Oberfläche zunehmend. Es gelingt dem Darm immer weniger, genügend Nährstoffe aufzunehmen. Die Symptome reichen von Durchfällen und Blähungen über Gewichtsverlust bis hin zu Mangelerscheinungen. So kann es unter anderem zu Eisen, Calcium, Folsäure- und Vitamin DMangel kommen.

 
 

Diabetes: Jede Bewegung senkt den Zucker


 

Wer regelmäßig seinen Blutzucker misst, weiß es sowieso. Jetzt bestätigt das auch die Wissenschaft: Bewegung tut Diabetikern gut. Der Blutzuckerspiegel pendelt sich auf niedrigerem Niveau ein.
 

Bewegung verbraucht Zucker. So lautet die gute Botschaft für jeden Diabetiker. Das Wesen des Typ-2-Diabetes besteht darin, dass die Muskelzellen sich zunehmend dem Zucker verschließen. Bei Bewegung allerdings benötigen die Muskeln zusätzliche Energie. Am leichtesten bekommen sie die aus dem Zucker. Und den holen sie sich aus dem Blut. So einfach geht das. Wer sich regelmäßig bewegt, erzieht seine Muskeln zum Zuckerverbrauch. Die Muskelzellen schließen wieder Freundschaft mit dem Zucker und öffnen ihre Tore wieder einen Spalt breit für ihn. 


 

Auch bei Typ-1-Diabetikern wirkt sich Sport positiv auf die Blutzuckerbilanz aus. Das hat jüngst eine Studie an diabeteskranken Jugendlichen ergeben. Die Gefahr schwerer Unterzuckerungen hat sich dabei nicht erhöht. 19000 Jugendliche haben an dieser Studie teilgenommen. Mindestens einmal die Woche stand für 30 Minuten Sport auf dem Programm – keine hohe Hürde also. Studienergebnis: Die Ärzte ermittelten bei den sportlichen Jugendlichen einen Langzeitblutzuckerwert HbA1c von 8,1, bei den Sportmuffeln von 8,4. Schaut man sich die Messwerte detaillierter an, lagen die Ergebnisse um so besser, je sportlicher sich die Studienteilnehmer zeigten. 



Gesundheitsleistungen gerecht verteilen


 

In Deutschland wird inzwischen intensiv darüber diskutiert, was das Gesundheitssystem noch leisten kann. Und eine neue Institution, der gemeinsame Bundesausschuss, beraten vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, trifft Entscheidungen darüber, was gesetzliche Krankenkassen jedem Patienten erstatten dürfen und was nicht mehr bezahlt wird.  


 

In einigen anderen Ländern gibt es schon länger Regeln für die Bezahlung und Zuteilung von Gesundheitsleistungen, die aber auch nicht immer optimal funktionieren. In Dänemark zum Beispiel erarbeitete eine Parlamentskommission bereits 1996 Kriterien für eine gerechtere Verteilung von Leistungen im Gesundheitswesen. Angestrebt wurde, weiter allen Bürgern ihre Gesundheitsversorgung unabhängig vom sozialen und finanziellen Hintergrund zu ermöglichen. Niemand sollte – so der Anspruch  wegen seines Alters oder eigenen Verschuldens bei einer Erkrankung schlechter behandelt werden. Ein solches System macht Wartelisten unausweichlich. An oberster Stelle sollen Patienten mit der schwersten Erkrankung oder akut und lebensbedrohlich Erkrankte stehen. Behinderte und Demenzkranke sollen besonderen Schutz erhalten.


 

Soweit die Theorie. Nach einer ausführlichen gesellschaftlichen Diskussion dienten diese Grundsätze als Leitschnur bei politischen und klinischen Entscheidungen. Trotzdem erweist es sich als schwierig, die Prinzipien in konkreten Entscheidungssituationen auch tatsächlich umzusetzen.


 

Arthrose erkennen und richtig behandeln 


 

In Deutschland leiden schätzungsweise 30 Millionen Menschen unter der schmerzhaften Arthrose. Das lassen neuere Studien vermuten. Bisher ging man von rund fünf Millionen Betroffenen aus. Warum erkranken so viele an diesem chronischen Rheuma? Und wie ist den vielen Menschen zu helfen? 


 

Niemand ist dem Leiden hilflos ausgesetzt. »Man kann die Arthrose aufhalten«, betont der Rheumaspezialist Dr. med. Wolfgang Bolten von der Klaus MiehlkeKlinik in Wiesbaden. Wichtig  ist dabei die Schmerzbehandlung. »Wenn die Schmerzen weniger werden oder ganz weggehen, ist das der Beginn aller weiteren Behandlungsmöglichkeiten.« An erster Stelle sieht Bolten dabei die Krankengymnastik. Bewegung sei notwendig, um das Gelenk zu stabilisieren. Kälte hilft bei einem entzündeten, überwärmten Gelenk, Wärme bei nicht entzündeten, instabilen, schmerzhaften Gelenken. »Unterkühlung der Haut und Überhitzung des Gelenkes können aber erheblichen Schaden anrichten. Mit ein bisschen Sorgfalt lassen sich solche Probleme aber vermeiden«, betonte Bolten. Übergewicht sollte, so der Experte, abgebaut werden, das entlastet die Gelenke. Wenn ein Gelenkersatz nicht mehr zu umgehen ist, rät Bolten dazu, sich den Rat von zwei Operateuren einzuholen, die unterschiedlich operieren. Zusätzlich solle man einen Experten fragen, der nicht operiert, aber auch etwas von der Erkrankung versteht.    
 

Bei der Arthrose kommt es zu Knorpelschäden in einem oder in mehreren Gelenken. Zu den Ursachen zählen Überlastungen, angeborene Fehlstellungen, Verletzungen oder Übergewicht.


 

Diabetes als Risikofaktor für das Ungeborene


 

Bei etwa fünf Prozent aller Schwangeren tritt erstmalig während der Schwangerschaft ein Diabetes auf. Das bedeutet auch ein Risiko für das ungeborene Kind. Auf das Konto eines unbehandelten  Schwangeren beziehungsweise Gestationsdiabetes gehen viele Fehl- und Frühgeburten mit Reifungsstörungen. Zudem werden die Kinder schwerer als gewöhnlich. 

Der Gestationsdiabetes bleibt oft unerkannt, weil die Patientin davon meist selbst nichts merkt. Die Blutzuckerwerte steigen dafür in der Regel nicht hoch genug, wobei aber auch schon gering erhöhte Blutzuckerwerte eine Gefahr für das Heranwachsende bedeuten. 

Der Test, um einen Schwangerschaftszucker zu erkennen, ist der so genannte orale Glucosetoleranztest (OGT). Er sollte zwischen der 24. und der 28. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Leider bieten ihn immer noch zu wenige Frauenärzte an. Die Schwangere sollte deshalb gezielt darum bitten. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten allerdings nur in besonderen Fällen.  Überschreitet bei dem Test nur ein Blutzuckerwert die festgelegte Normgrenze, liegt ein Schwangerschaftsdiabetes vor und die Patientin sollte sich an einen Diabetologen überweisen lassen. Der wird versuchen, die Zuckerwerte durch Ernährungsumstellung, Schulung und Rat zur körperlichen Bewegung in den Griff zu bekommen. Gelingt dies nicht, muss bis zur Geburt Insulin gespritzt werden. 

Diabetische Schwangere können so mit hoher Wahrscheinlichkeit ein vollkommen gesundes Kind zur Welt bringen. Die Therapie mit dem körpereigenen Hormon Insulin in der Schwangerschaft ist absolut harmlos. Bei den meisten Patientinnen normalisieren sich die Zuckerwerte nach der Geburt wieder.

 

Schlafprobleme auf Reisen


 

Reisestress, Klimawechsel und die ungewohnte Schlafsituation im Urlaubsdomizil können das Ein- und Durchschlafen erschweren.


 

Wer seinen erschöpften Körper, aber die noch all zu wachen Gedanken auf eine erholsame Nachtruhe vorbereiten möchte, kann das zum Beispiel kurz nach der Ankunft mit einem Abendspaziergang am Meer oder durch den Urlaubsort tun. Zusätzlich stimmen heißer Kräutertee oder warme Milch mit Honig direkt vor dem Zubettgehen auf das Schlafen ein. Ein Glas Wein oder Bier hat dieselbe Wirkung, in größeren Mengen wirkt sich Alkohol aber negativ auf die Schlafqualität aus.


 

Meist lassen die Schlafprobleme von ganz alleine nach, Dank der frischen Luft, an der man sich im Urlaub in der Regel vermehrt aufhält.


 

Verschwinden die Schlafprobleme nach den ersten Urlaubsnächten nicht, sollte man für alle Fälle medikamentöse Einschlafhilfen in der Reiseapotheke parat haben. Zu erholsamem Schlaf können beispielsweise Dragees mit Baldrian, Passionsblume, Hopfen oder Melisse sowie rezeptfreie Mittel mit den H1-Antihistaminika Doxylamin oder Diphenhydramin verhelfen.


 

Immer auf die Augen achten


 

Wer seit Jahren eine Lesebrille braucht, plötzlich im Nahbereich alles wieder scharf sieht, dafür aber mit der Fernsicht Probleme hat, sollte seine Augen umgehend vom Spezialisten untersuchen lassen. Denn häufig steckt hinter diesen Symptomen ein Diabetes im Frühstadium. Behandelt man den erhöhten Blutzucker konsequent von Anfang an – ein gesunder Lebensstil inbegriffen - lassen sich die Augenschäden in Grenzen halten.


 

Um Augenerkrankungen rechtzeitig erkennen und behandeln zu können, sollte man ab dem 40. Lebensjahr alle zwei Jahre einen Augenarzt aufsuchen. Dieser misst zum Beispiel den Augeninnendruck und untersucht den Sehnerv und kann so ein Glaukom – auch Grüner Star genannt - feststellen oder ausschließen. Steht die Diagnose fest, können moderne Medikamente, so genannte Antiglaukomatosa, den erhöhten Augendruck wieder senken.


 

Bei der Makuladegeneration empfehlen Experten als wichtigste vorbeugende Maßnahmen ebenfalls eine gesunde Lebensführung, die Bewegung, Rauchverzicht und vitaminreiche Ernährung beinhalten sollte. Schreitet die Erkrankung dennoch fort, profitieren viele Patienten von Behandlungen mit Laserlicht.


 

Diabetes verhindern – schon kleine Schritte genügen


 

Nur etwa 400 Meter bewegt sich der Bundesbürger im Durchschnitt pro Tag – um das Diabetesrisiko zu senken eindeutig zu wenig. Denn „dass sich Diabetes so ausbreitet, liegt vor allem an Übergewicht und Bewegungsmangel“, so Professor Dr. Stephan Martin, leitender Oberarzt am Deutschen Diabetes-Zentrum in Düsseldorf.


 

Oft genügen schon kleine Schritte, wie weniger Fett in der Nahrung, ein erhöhter Anteil an Ballaststoffen sowie Fitness- und Sportprogramme, um den Zielen einer gesünderen Lebensführung näher zu kommen.

Eine neue Stiftung „Chance bei Diabetes“, unter den Gründungsmitgliedern Professor Dr. Stephan Martin, will Zuckerkranken nun helfen, ihren Lebensstil so zu ändern, dass sie ihre Krankheit besiegen und möglichst ohne Medikamente auskommen. 


 

Auch der bekannte Fernsehmoderator Karl Moik, selbst zuckerkrank, gibt zu, dass er lange Zeit kaum auf seinen Lebensstil geachtet hat. Doch nun hofft er als Botschafter der neuen Stiftung, vielen anderen Diabetikern Mut machen zu können und möchte sie überreden, etwas für ihre Gesundheit zu tun.


 

Kurze Sonnenbäder trotz Lichtschutz

Auch wer Sonnenschutzmittel mit hohen Lichtschutzfaktoren anwendet, sollte niemals lange Sonnenbäder nehmen, empfiehlt Ihre Apotheke. Laut Expertenrat sollte man den Lichtschutzfaktor grundsätzlich nicht ausreizen, sondern nach etwa zwei Dritteln der "erlaubten" Zeit aus der Sonne gehen. Diese "erlaubte" Zeit ist individuell verschieden und ergibt sich aus der Eigenschutzzeit der Haut multipliziert mit dem verwendeten Lichtschutzfaktor. Grund für das vorsichtige Bräunen: Der angegebene Lichtschutz bezieht sich lediglich auf die UVBStrahlen, nicht jedoch auf die Hautkrebs auslösende UVAStrahlung, die zudem die Hautalterung beschleunigt. Noch fehlen nämlich sichere wissenschaftliche Methoden, um die UVASchutzkraft eines Sonnenschutzpräparates entsprechend der Schutzdauer oder intensität zu prüfen und anzugeben.

Einmaliges Eincremen reicht meist nicht aus, denn Schwitzen oder Baden im Salz- oder Chlorwasser durchlöchern den Cremefilm. Nachcremen lohnt sich also, auch wenn sich dadurch nicht die absolute Schutzdauer verlängert. Kinderhaut sollte man besonders am Wasser oder im Gebirge außer durch geeignete Sonnenschutzmittel immer durch Kleidung vor der prallen Sonne schützen.

Organspende - Warten auf den Tag X

Ob Herz, Niere, Leber oder eine Lunge – 12000 Menschen warten in Deutschland auf ein Spenderorgan. Oft jahrelang. Denn Transplantate bleiben Mangelware. 2005 war zwar in der Bundesrepublik ein Rekordjahr für Transplantationen. Dennoch verpflanzten Mediziner laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation nur 3909 Organe – über 8000 zu wenig.

Der Verein "Junge Helden" setzt auf ungewöhnliche Plakate und Anzeigen. Die "Jungen Helden" organisieren Veranstaltungen in Universitäten und in Clubs, um besonders junge Menschen anzusprechen. "Dass man beim Bier an der Bar über so ein Thema nicht reden kann, stimmt nicht. Man kann zu jeder Tages- und Nachtzeit über das Thema Organspende sprechen", sagt die Berlinerin.

Das soll Mut machen, gerade unter jungen Leuten, sich mit dem Thema zu beschäftigen und die Bereitschaft zur Organspende zu erhöhen. Einen Organspendeausweis erhalten Sie in der Apotheke.


 

Ein Insulin zum Einatmen

Viele Typ-2-Diabetiker wehren sich mit Händen und Füßen, wenn sie Insulin spritzen sollen. Sie ziehen die Tabletteneinnahme vor, selbst wenn die Blutzuckerwerte damit schlechter liegen. Über ihre Insulinangst sprechen sie ungern. Mögliche Lösung: statt Insulin spritzen Insulin einatmen.

Derzeit laufen die Einführungsvorbereitungen für das erste inhalierbare Insulin. Womöglich erleichtert es manchem Typ-2-Diabetiker den Einstieg in eine Insulintherapie. Das Inhalationsgerät enthält schnell wirksames Humaninsulin in gepulverter Form. Nach dem Einatmen gelangt es über die tieferen Atemwege rasch in die Blutbahn, der Wirkungseintritt erfolgt so schnell wie bei einem gespritzten Insulinanalogon.

Das Präparat eignet sich für Typ-1-Diabetiker und für Typ-2-Diabetiker, bei denen Tabletten nicht helfen. Allerdings ersetzt das inhalierbare Insulin nicht das Basalinsulin, das intensiviert eingestellte Diabetiker ein- bis zweimal am Tag spritzen. Das heißt: In diesen Fällen bleibt das Spritzen morgens und/oder abends erhalten. Es entfällt aber zu den Mahlzeiten.

Um auf Nummer Sicher zu gehen, müssen Patienten vor der Verordnung des Sprays ihre Lungenfunktion testen lassen und diese Untersuchung alle sechs bis zwölf Monate wiederholen. Raucher und solche, die erst vor wenigen Monaten mit dem Rauchen aufgehört haben, dürfen das inhalierbare Insulin nicht anwenden. Ebenso wenig Patienten mit schweren, instabilen Lungenerkrankungen.


 

Besser alt werden


 

Vitamine und Mineralstoffe können Alterungsprozesse im Körper bremsen – vorausgesetzt, man nimmt sie regelmäßig zu sich. Ernährungsexperten empfehlen daher eine ausgewogene Mischkost mit viel Obst, Gemüse und magerem Fleisch in Maßen. 


 

Statt “Anti“ ist nun “BetterAging” angesagt, denn wer diese Tipps beherzigt, wird das Altern zwar nicht aufhalten, aber wenigstens verlangsamen und so gesund wie möglich gestalten können. 

So gilt zum Beispiel schon sanfte Bewegung als Fitmacher mit Langzeitwirkung. Jeden Tag ein kleiner Spaziergang, Radfahren oder Walking schränken bereits das Risiko für Übergewicht und Stoffwechselkrankheiten ein.


 

Im Wettlauf mit dem Älterwerden lohnt sich auch ein Rauchverzicht. Denn der blaue Dunst ist nicht nur verantwortlich für schwer wiegende Erkrankungen wie Krebs, Arteriosklerose oder Diabetes, sondern hinterlässt mit den Jahren unverkennbare Spuren auf der Haut der meisten Raucher. 


 

Entscheidung für das richtige Blutzuckermessgerät


 

Die einfache Bedienbarkeit sollte bei der Auswahl eines Blutzuckermessgerätes eines der entscheidenden Kriterien sein, denn insulinpflichtige Diabetiker müssen mit dem Gerät mehrfach am Tag zurechtkommen. Fragen Sie uns


 

So sollten Diabetiker zum Beispiel auf die Größe des Gerätes achten und vor dem Kauf unbedingt prüfen, wie gut sich die Werte auf dem Display erkennen lassen. Auch auf die Robustheit kommt es an, schließlich müssen Diabetiker ihren Blutzucker in den unterschiedlichsten Situationen messen.


 

Jeder Nutzer sollte sich außerdem fragen, wie häufig er misst und wie groß die Speicherkapazität des Messgerätes demzufolge sein muss. Für Ungeduldige ein wichtiger Aspekt: Wie lange dauert eine Messung und wie aufwändig ist die Kalibrierung vor Inbetriebnahme? Selbstzahler sollten zusätzlich in ihre Entscheidung einbeziehen, wie viel die jeweiligen Teststreifen kosten.


 

Übrigens: Wer seine selbst gemessenen Werte mit denen beim Arzt oder in der Apotheke vergleichen will, muss beachten, dass die jeweiligen Geräte nach demselben Prinzip arbeiten und die Messungen mit ein und derselben Blutprobe stattfinden müssen.

 

 

 

Schmutz kontra Allergien


 

Kinder so oft wie möglich zusammen mit anderen in einer großen Gruppe im Freien spielen zu lassen, kann möglicherweise vor Allergien schützen.


 

In Zeiten übertriebener Hygiene bekommt das Immunsystem ansonsten kaum die Möglichkeit, sich zum Beispiel mit Schmutzpartikeln auseinanderzusetzen und wendet sich stattdessen gegen Stoffe wie Blütenpollen, die für den Körper eigentlich ungefährlich sind.


 

Grundsätzlich kann jeder an einer Allergie erkranken, besonders  gefährdet sind allerdings Kinder von Allergikern sowie Raucher und Menschen, die unter chronischem seelischen Stress leiden.

Allein eine so genannte De oder Hyposensibilisierung kann das Allergieübel bei der Wurzel packen, da diese Behandlungsmethode mit dem jeweiligen Allergen direkt am überreizten Immunsystem ansetzt. Sicher und extrem effektiv wirkt Kortison gegen stark ausgeprägte allergische Reaktionen und gilt  zum Beispiel bei Heuschnupfen oft als Mittel der Wahl. Effektiv gegen die Symptome aber nicht gegen die Ursachen wirken die rezeptfreien Antihistaminika.


 


 

Vorsicht vor zu viel Fluorid 


 

Nehmen Kleinkinder über Jahre hinweg zu viel Fluorid ein, können sich später auf ihren bleibenden Zähnen weiße bis bräunliche Flecken bilden.

Man spricht von einer so genannten Dentalfluorose, unter der die Zahnsubstanz leidet und die außerdem ein kosmetisches Problem darstellt.


 

In der richtigen Menge eingenommen, gilt Fluorid allerdings als unersetzlich für die gesunde Entwicklung der Zähne, da es den Zahnschmelz härtet. Wie viel und wie lange Kleinkinder das Spurenelement einnehmen sollen, bestimmt der Kinderarzt, der dabei zum Beispiel berücksichtigt, ob das jeweilige Trinkwasser mit Fluorid versetzt ist. 


 

Kinder unter drei Jahren, denen der Arzt Fluoridtabletten verordnet hat, sollten ihre Zähne nicht mit fluoridhaltiger Zahncreme putzen und möglichst kein fluoridiertes Speisesalz zu sich nehmen, weil sich dann die aufgenommene Fluoridmenge nur noch schlecht kontrollieren lässt.

 

Migräne: Lieber vorbeugen als behandeln


 

Migränepatienten sollten ein Zuviel an Süßigkeiten, Fett, Kaffee, Alkohol, Nikotin und Zitrusfrüchten meiden. Diese Nahrungs- und Genussmittel stehen im Verdacht, die Reizverarbeitung im Gehirn zu stören, was einen Migräneanfall provozieren kann. Aber auch vor Stress, übermäßigem Lärm, Licht und Sonneneinstrahlung sollten sich Betroffene hüten. Außerdem empfiehlt es sich für Migräne-Geplagte dringend, regelmäßig für körperliche und seelische Entspannung zu sorgen. 


 

Erst wenn solche Maßnahmen nicht ausreichen, können vorsorglich verschreibungspflichtige Mittel wie Betablocker, Calcium oder SerotoninAntagonisten eingesetzt werden. Außerdem kann sich der Versuch lohnen, Migräneattacken mit Pflanzenextrakten aus Pestwurz oder Magnesium vorzubeugen.


 

Vor oder zu Beginn eines akuten Migräneanfalls empfiehlt die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft bei Erwachsenen die Einnahme von Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Paracetamol oder einer Kombination von Paracetamol mit Acetylsalicylsäure und Koffein. Der Arzt kann zur Behandlung einer Attacke auch so genannte Triptane verschreiben. Schmerzmittel sollten Migräniker aber nur bei Bedarf, nach ärztlicher Maßgabe und nicht regelmäßig einnehmen, unter anderem weil solche Medikamente bei Dauergebrauch selbst Kopfschmerzen verursachen können. Zur Behandlung von Kindern müssen Eltern den Kinderarzt befragen.


 

Diabeteswörterbuch


 

Damit sich Diabetiker, besonders solche, die sich gerade erst mit der Krankheit vertraut machen, besser im Dschungel medizinischer Fachwörter zum Thema Diabetes zurecht finden.

Darin werden medizinische Fachbegriffe wie Nephropathie oder Hyperglykämie erläutert, ebenso scheinbar banale Wörter wie Broteinheit oder Folgeschäden. Denn gerade mit teils laienhaften und teils medizinischen Ausdrücken tun sich anfangs viele Diabetesneulinge mangels ausreichender Aufklärung schwer.

Der Beitrag erklärt aber auch, welche Warnsymptome auf eine Unterzuckerung hindeuten können, worin der Unterschied zwischen einem Insulinmangel und einer Insulinresistenz besteht und wie sich Diabetes behandeln lässt.

 

Hauterneuerung durch Fruchtsäuren

Regelmäßig angewendet können Fruchtsäuren kleinere Falten und oberflächliche Pigmentflecken mildern. Wirkstoffe wie Glykolsäure, Apfel, Wein oder Zitronensäure findet man in vielen Kosmetikprodukten. Die aus Pflanzen stammenden Säuren machen die Haut aufnahmebereiter für pflegende Stoffe und können niedrig dosiert selbst angewendet werden. Anders bei Schälbehandlungen mit Fruchtsäuren in höherer Konzentration: Diese Methode trägt tiefere Hautschichten ab und darf deshalb nur von einer Kosmetikerin beziehungsweise ab 35prozentigem Gehalt von einem Arzt vorgenommen werden.

Man sollte die Haut allerdings bereits einige Wochen vor Beginn der Behandlung nach den Vorgaben des Arztes mit niedrigen Fruchtsäure-Konzentrationen auf die Schälkur vorbereiten, um starke Hautreaktionen zu vermeiden.

Sauna stärkt Immunsystem

Wer seine Abwehrkräfte auf Touren bringen will, sollte ein bis zweimal pro Woche in die Sauna gehen. Besonders Diabetiker brauchen ein gut trainiertes Immunsystem, da sie in der nasskalten Jahreszeit extrem anfällig für Erkältungskrankheiten und Blasenentzündungen sind.

In der heißen Saunaluft weiten sich die Blutgefäße, die Durchblutung aller Organe und Schleimhäute verbessert sich; und der Körper lernt, sich besser an Temperaturschwankungen anzupassen. Bei der Infektabwehr unterstützen außerdem die Vitamine A, B, C und E das Immunsystem.

Zusätzlich stärkt ausreichend Schlaf die Abwehrfunktionen. Deshalb: Lieber nicht ständig die Nacht zum Tag machen und stattdessen dem natürlichen Bedürfnis nach Erholung durch schlafen nachgeben. Regelmäßige Bewegung, am besten an der frischen Luft, kurbelt ebenfalls das Immunsystem an. Dabei reicht es schon, täglich eine halbe Stunde zu joggen, zu walken oder einfach spazieren zu gehen.

Intelligenter durch Zeichensprache

Kinder, die als Baby eine Art Zeichensprache erlernen, haben laut US-amerikanischen Studien mit acht Jahren im Durchschnitt einen deutlich höheren Intelligenzquotienten. Belegen die Untersuchungen aus den USA außerdem, dass diese Kinder schneller sprechen lernten und einen größeren Wortschatz im Vergleich zu Gleichaltrigen erwarben.

Zeichensprache sollen hörende Babys bereits ab dem zweiten Lebenshalbjahr erlernen können. Die Eltern untermalen wichtige Schlüsselwörter wie schlafen, essen oder trinken mit bestimmten Handzeichen – die Kinder merken sich diese Zeichen quasi nebenbei. Schon ein paar immer wiederkehrende Gesten sollen genügen, um sich mit dem Nachwuchs über Grundsätzliches zu verständigen.
 

Wie viele Gebärden man zum besseren Verstehen einführt und in welchem Tempo, sollte man den Fortschritten und dem Interesse des Kindes anpassen. Sinnvoll ist es dabei, Gesten der offiziellen deutschen Gebärdensprache zu verwenden, da sie Begriffe anschaulich darstellt und von vielen Menschen verstanden wird.


 

Herzgesundheit kann man planen

Ein paar Pillen schlucken, und schon geht es dem Herzen wieder gut?

Wichtigste Voraussetzung für diesen Fahrplan ist die gute Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt. Und die funktioniert nur bei einem vertrauensvollen Arzt‑Patienten‑Verhältnis. Diabetiker, die sich nicht rundum gut von ihrem Arzt betreut fühlen, sollten sich nicht scheuen, einen anderen Mediziner um Rat zu fragen.

Wer seinen Lebensstil zu Gunsten eines gesunden Herzens ändern möchte, sollte sich außerdem klar machen, welche kleinen oder größeren Alltagssünden es sind, die der "Pumpe" zu schaffen machen.

Zu viele Pfunde, zu viele Zigaretten, zu viel Alkohol oder zu viel Stress? Der Fahrplan nimmt jeden dieser Punkte unter die Lupe und schlägt Lösungen für jedes einzelne Problem vor.

 

Gutes Fett ist lebenswichtig

 So genannte ungesättigte Fettsäuren zählen zu den unentbehrlichen Nahrungsbestandteilen. "Ungesättigt" nennen Lebensmittel­chemiker all jene Substanzen, die chemisch leicht mit anderen Stoffen reagieren. Sowohl die einfach ungesättigte Ölsäure als auch die mehrfach ungesättigten Omega‑3‑ und Omega‑6‑Fettsäuren senken die Gesamt‑ und LDL‑Cholesterinwerte im Blut. Zudem scheinen die Omega‑3‑Fettsäuren eine weitere Fettfraktion im Blut zu drosseln: die Triglyceride, auch Neutralfette genannt.

Einfach ungesättigte Fettsäuren sind enthalten in: Oliven‑, Erdnuss‑ und Rapsöl.

Omega‑3‑Fettsäuren erhält man aus fetten Meeresfischen wie Lachs, Makrele, Hering und Thunfisch beziehungsweise Lein‑, Raps-, Walnuss‑ und Perillaöl.

Als Omega‑6‑Quelle gelten Getreidekeim‑, Distel‑, Raps‑ und Sojabohnenöl sowie Pflanzenkeime, Spinat, Portulak, Linsen und Walnüsse.

Gesunde Erwachsene nehmen mit ein bis zwei Fischmahlzeiten pro Woche ausreichend Omega‑3‑Fettsäuren zu sich. Wer dagegen krankhaft erhöhte Blutfette zum Schutz des Herzens senken möchte, sollte die guten Fettsäuren täglich zuführen, bei all dem aber nicht eine generell gesunde Lebensführung mit Reduktion des Gewichts und körperlicher Aktivität vergessen.
 

Wann die Mandeln raus müssen

Wenn kleine Kinder unruhige Schläfer sind, dazu häufig oder regelmäßig schnarchähnliche Geräusche von sich geben, längere Atempausen haben und tagsüber oft müde oder überdreht sind, kann dies auf vergrößerte Rachen- oder Gaumenmandeln hinweisen.

Vergrößerte Rachen- oder Gaumenmandeln können, auch wenn sie nicht vereitert sind, Probleme verursachen. Sie verengen die Atemwege, dies wiederum kann zu Atemnot und Schlafstörungen führen. Verhaltens- und Gesundheitsprobleme sind vor allem bei Kindern dann die Folgen. Das Pro und Contra einer Mandelentfernung sollte gerade bei kleinen Patienten sorgfältig abgewogen werden. Wichtige Gründe können die Häufigkeit antibiotikapflichtiger Mandelentzündungen sowie die Größe der Tonsillen sein. Zwar spielen die Gaumenmandeln eine Rolle bei der Immunabwehr, sind sie jedoch bei kleinen Kindern vier Mal jährlich oder öfter entzündet, sollten sie entfernt werden. Bei älteren Kindern sollten die Mandeln dann herausgenommen werden, wenn sie auf Grund ihrer Größe das Atmen behindern. Wegen der Gefahr von Nachblutungen ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich. Eltern sollten auf jeden Fall den
Kinder- und Jugendarzt konsultieren, wenn das Kind häufiger unter Halsschmerzen leidet oder seine Atmung behindert ist.



Wie Magen und Darm funktionieren

Ein gutes Gefühl im Bauch zaubert ein Lächeln aufs Gesicht. Sei es nach einem delikaten Essen oder einer richtigen Entscheidung "aus dem Bauch heraus".
Ob vergorener Obstsaft, saure Nierchen oder Spaghetti bolognaise: Der Mensch isst und trinkt alles, was auch nur annähernd genießbar erscheint, und der Körper gewinnt daraus Baustoffe und genug Energie für Höchstleistungen. Obwohl das Magen-Darm-System "wartungsfrei"
funktionieren sollte, zwickt und stockt es hin und wieder selbst bei sonst gesunden Menschen. Krankheitserreger, psychischer Stress oder falsche Ernährung können es durcheinander bringen. Wie der Magen entspannt arbeitet und der Darm reibungslos läuft, erfahren Sie in den nächsten Folgen dieser Serie.


Im Strudel der Hormone: Frauenprobleme sanft lösen

Schmerzhafte Regelblutungen und Krämpfe während der Periode belasten das Leben vieler Frauen. Auch die typischen Wechselbeschwerden wie Hitzewallungen, unruhiger Schlaf, innere Unruhe und Herzklopfen können vielen das Leben schwer machen. Hinzu kommen Unterleibsentzündungen und vermehrter Ausfluss. Heilpflanzen verschaffen bei leichten Beschwerden Linderung, wenn sie richtig und regelmäßig angewendet werden.

Viele Heilpflanzen, die bei Frauenleiden Einsatz finden, enthalten hormonähnliche Wirkstoffe, so genannte Phytohormone. Sie können dadurch auf den menschlichen Hormonstoffwechsel regulierend einwirken. Zu den typischen Beschwerden, die im Verlauf der Wechseljahre möglich sind, gehören z. B. Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Nervosität oder depressive Verstimmungen. Sehr gut wirksam sind Extrakte der Traubensilberkerze, aber auch Rotklee-Präparate und Soja werden empfohlen. Bei Menstruationsstörungen junger Mädchen und bei der Behandlung von Regelschmerzen kann ein Versuch mit Vitamin B1 lohnen.
Viele Frauen leiden in der Zeit vor der Periode an Brustspannen, Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen und innerer Anspannung. Diese Beschwerden, die als prämenstruelles Syndrom oder kurz PMS bezeichnet werden, sind auf Hormonschwankungen zurückzuführen. Dagegen wirken Fertigarzneimittel aus dem Mönchspfeffer. Bei Unterleibsentzündungen und Ausfluss hilft Frauenmantel in Form von Tee, Sitzbädern oder Spülungen.
Auch wenn pflanzliche Medikamente zumeist geringe Nebenwirkungen haben, sollten diese nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden. Das gilt insbesondere für Patientinnen, die krebskrank sind oder waren.



Diabetes: Bluttest sagt Herzinfarkt voraus

Ein neuer Bluttest kann Auskunft über das Risiko geben, am Herz-Kreislauf-System zu erkranken. Frau Dr. med. Cloth Hohberg vom Institut für klinische Forschung und Entwicklung in Mainz erklärt die Hintergründe.

Typ-2-Diabetes, Herz- und Gefäßkrankheiten haben eine grundlegende
Gemeinsamkeit: Beiden geht eine jahrelange, schleichende Entzündung voraus. Das lässt sich unter anderem am Entzündungsprotein CRP belegen.
Dieses so genannte C-reaktive Protein ist ein Blutwert, der bei akuten Entzündungen, aber auch bei einem kräftigen Sonnenbrand oder einer Schnittwunde von der Leber in großer Menge ins Blut ausgeschüttet wird und eine Kaskade von Abwehrmechanismen des Immunsystems in Gang setzt.
Im Zuge der Heilung sinkt der CRP-Spiegel normalerweise wieder. Aber bereits im Frühstadium eines Diabetes und sogar schon Jahre zuvor bei seiner Vorstufe, der gesteigerten Insulinresistenz, kann dieser Wert langfristig oben verharren, und dann setzen schädliche Entzündungsreaktionen ein: Das Blut wird zäher, die Gerinnungsneigung steigt, freie Fettsäuren werden aggressiver. Es kommt zu Gefäßschäden.
Die klassische Konstellation für Herzinfarkt und Schlaganfall. Mit Hilfe eines CRP-Test kann aus einem Blutstropfen das Herzinfarkt-Risiko bereits lange vor Eintritt des Geschehens vorhergesagt werden.
Entzündliche Reaktionen an bzw. in der Gefäßwand, die zur Ablagerung von Plaque führen, können diese hochsensitive Tests feststellen und binnen zehn Minuten ohne apparativen Aufwand nachweisen. Der hoch-sensitive-CRP-Schnelltest kann in jeder Arztpraxis und Apotheke sofort durchgeführt werden. Speziell Diabetiker des Typs 2, Patienten mit hohem Blutdruck und übergewichtige Patienten sollten diesen Test regelmäßig durchführen lassen.
 

 

Blasenschwäche – Hilfe aus der Apotheke

Unnötig quälen sich viele Betroffene, wenn sie beim Lachen, Husten oder Niesen kleine Mengen Urin verlieren. In der Apotheke gibt es wirksame Hilfsmittel gegen Blasenschwäche, so dass heutzutage keiner mehr auf Aktivität und Lebensfreude verzichten muss.

Die Harninkontinenz, also der unfreiwillige Urinverlust trifft Menschen aller Altersgruppen. Meist scheuen sich Betroffene nach wie vor, über ihre Beschwerden zu sprechen. Dabei könnte den meisten erfolgreich geholfen werden, denn die Blasenschwäche ist kein altersbedingtes Schicksal. Auf jeden Fall ist der Gang zum Arzt angezeigt. Nur der Urologe und der Frauenarzt können die Ursache ausfindig machen und sie entsprechend behandeln.
Zudem gibt es in der Apotheke ein breites Sortiment an modernen Hilfsmitteln, beispielsweise Einlagen, Slips, Höschen oder spezielle Tropfenfänger für Männer. Die gebräuchlichsten Produkte sind aufsaugende Einlagen. Sie unterscheiden sich von Monatsbinden. Diese wie auch Toilettenpapier sind bei Harnverlust nicht geeignet, weil sie schnell durchfeuchten, was sich nach außen unangenehm bemerkbar macht. Besser sind Inkontinenz-Einlagen, die auch große Mengen an Flüssigkeit sicher binden. Daneben gibt es auch waschbare Inkontinenz-Unterwäsche, die im Dauergebrauch deutlich preiswerter sein kann als Einmalprodukte. Die Auswahl der Hilfsmittel richtet sich vor allem nach der Flüssigkeitsmenge und dem Tragekomfort. In Apotheken gibt es einen separate Räume für vertrauliche Gespräche. In vielen Fällen kann der Arzt die Einlagen auf Kassenrezept verordnen.


 


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